Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

letzte Woche fragte ich in die Runde «Für die nächsten Monate bis September 2021 bin ich insgesamt eher …». Das Ergebnis dieses Meinungsbildes steht jetzt fest. 

  • optimistisch 61.36% (27 Stimmen)

  • unsicher 25.00% (11 Stimmen)

  • pessimistisch 13.64% (6 Stimmen)

Die Beteiligung an der Umfrage ist jetzt nicht so außerordentlich hoch gewesen, das muss man schon auch dazu sagen. Ich interpretiere es als eine gedämpft optimistische Stimmung. Denn die genauen Befindlichkeiten konnten so natürlich nicht abgefragt werden. Wenn Sie mich fragen: Ich schwanke zwische optimistisch und unsicher hin und her. 

Kommen wir zu Kleinigkeiten. Die ARD-Programmsuchmaschine ist leider wieder defekt. Ich habe daher die Jazz- und Neue-Musik-Radiowoche zusammengelegt. Gibt auch interessante Effekte dadurch! Aber der Defekt der Suchmaschine hat nichts zu tun mit Überlegungen der FDP mal wieder am öffentlich-rechtlichen Rundfunk herumschrauben zu wollen. Die Wogen zum Thema gehen in den sozialen Medien hoch. Ich vermute mal, dass dies aktuell das einzige Thema ist, mit dem sich diese Partei zu profilieren hofft. Kann man abhaken? 

Da sollte man sich nicht zu sicher fühlen. Arno Lücker hat ja in einer Serie für das Bad Blog Of Musick ein bisschen herumgeunkt, wonach zumindest geplant sein könnte, die “Kultur”-Wellen von nördlich vom Bayerischen Rundfunk und dem Südwestrundfunk zusammenzulegen. Ist da was dran? 

Diese Woche geht schon wieder einer neue nmz in den Umbruch. Nach Pfingsten wird gedruckt und langsam kehrt ein bisschen Entspannung ein, hoffentlich. Kommen Sie gut in diese Woche und vielleicht finden Sie ein bisschen Anregung zum Nachdenken mit Konstantin Parnians Einwurf: Schlecht, aber sexy“? – Social Media und die Zukunft der klassischen Musik. 

Die nmz-Themen im Schnelldurchlauf: 

  • Musikalische Entwicklungswege unter Pandemiebedingungen als Gegenstand musikpädagogischer Forschung?

  • Schlecht, aber sexy“? – Social Media und die Zukunft der klassischen Musik

  • Milhauds „Armer Matrose“ als Theaterfilm-Collage an Würzburgs Mainfrankentheater

  • HörBar Nr. 34: à la française

  • Nachrichten, Berichte und Kritiken.


Krisenhafte Ereignisse und kreative Antworten – Musikalische Entwicklungswege unter Pandemiebedingungen als Gegenstand musikpädagogischer Forschung?

Lukas Bugiel begründet in seiner jüngst veröffentlichten Dissertation eine Theorie musikalischer Bildung als Transformationsprozess. Anknüpfend an den von Hans-Christoph Koller eingeführten Begriff transformatorischer Bildung führt er aus, wie dieser auf musikalische Bildungsprozesse übertragen werden kann. Weiterlesen

​„Schlecht, aber sexy“? – Social Media und die Zukunft der klassischen Musik

Vor Kurzem war der 100. Geburtstag von Franco Corelli; im Klang der Einspielungen seiner Tenorstimme bade ich regelmäßig. Da der 2003 verstorbene Corelli seine Karriere frühzeitig beendete – das Lampenfieber machte ihm extrem zu schaffen – dürften ihn nicht mehr viele heut Lebende von der Bühne kennen. Die Aufnahmen aber packen mich derart, dass ich oft denke: So eine Stimme gibt es nicht mehr. Und dann frage ich mich: Woher kommt das? Weiterlesen

Dramaturgiegeschwurbel – Milhauds „Armer Matrose“ als Theaterfilm-Collage an Würzburgs Mainfrankentheater

Diese Franzosen mit ihren Kurzopern von Offenbach bis Milhaud und Nachfolgern! Doch wer eine Ahnung von „la vie française“ hat, weiß: Wie schön, nach einer Stunde Hochkultur noch genug Zeit zu haben für ein mehrgängiges Souper, sei es im Freundeskreis oder nur mit der heimlichen Geliebten. Und Milhauds Dreiakter(!) vom „Armen Matrosen“ dauert sogar nur 40 Minuten! Doch Würzburg bietet 75 Minuten herbe und musikalisch schwer verdauliche Kost, findet unser Kritiker Wolf-Dieter Peter. Weiterlesen

nmz-HörBar mit Michael Kube - Ausgabe 34: à la française

Le Tombeau de Claude Debussy: «Wer sich mit «Paris um 1920» beschäftigt, wird um diese im Booklet gut dokumentierte Produktion nicht herumkommen. Allen anderen sei sie ebenso ans Herz gelegt.»

Nachrichten | Berichte | Rezensionen


nmz 2021/05 - online

Die aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis)

Neue Partituren 2021/05
Werke von Schlee, Müller, Kagel, Febel und Andreyev

Noten-Tipps 2021/05
Pleyel, Schostakowitsch und Igudesman – für Violin-Duo

Carl Philipp Emanuel auf Vorrat
Noten-Neuerscheinungen für Flöte

Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe.


Radio-Tipp

23:03 – 24:00 | Ö1
Franzose im Zentrum des Wittener Uraufführungsfestivals –
Wittener Tagen für neue Kammermusik (1)

Die Wittener Tage für neue Kammermusik sind eines der zentralen Uraufführungsfestivals für zeitgenössische Klänge. Es wurde 1936 initiiert und wird seit 1969 gemeinsam von der Stadt Witten und dem Westdeutschen Rundfunk jährlich am letzten April-Wochenende veranstaltet. Vergangenes Jahr musste das Festival binnen kürzester Zeit komplett in den virtuellen Raum wechseln. 2021 hat man bereits von Vornherein einige Audiovisuelle Projekte programmiert – etwa eine Mixed-Media-Komposition des französischen Komponist Brice Pauset, der heuer im Mittelpunkt des Festivals stand. Dieses Werk wurde vom Klangforum Wien eingespielt, aufgenommen von Ö1 im Wiener RadioKulturhaus. Gestaltung: Astrid Schwarz.

Der Radiowoche bis zum 23.05.2021


Martin Hufner


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