Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, der Drops ist wohl gelutscht. Das neue Urheberrecht muss durch Bundestag und -rat gekloppt werden, damit es rechtzeitig in Kraft treten kann. Das Urheberrecht, Julia Reda, Moritz Eggert und Donald Trump Wenn man sich da so in allen Reihen umhört, muss man zum Ergebnis kommen. So richtig glücklich macht es niemanden. Der Ausgleich der Interessen stand im Mittelpunkt des Verfahrens. Nicht der Schutz von Urheberinnen und Urhebern. Jens Balzer hat das heute in der ZEIT auf den Punkt gebracht: »Dabei geht es nicht nur um die Entlohnung. Sondern es geht grundsätzlich um die Frage, ob Künstlerinnen und Künstler souverän über das Eigentum an ihren Schöpfungen verfügen können. Diese Frage weist weit über die Musik hinaus: Was ist etwa mit dem Recht von Fotografen an ihren Bildern, die im Internet kopiert, verfremdet, manipuliert und zu Memes oder Gifs weiterverarbeitet werden? Was ist mit dem Recht von Autoren an ihren Geschichten oder von Comiczeichnerinnen an ihren Figuren, die im Internet zur Produktion von Fan-Fiction verwendet werden? Auch sie müssen das künftig zulassen, denn – so der Gesetzestext – "zitierende, imitierende und anlehnende Kulturtechniken sind ein prägendes Element der Intertextualität und des zeitgemäßen kulturellen Schaffens und der Kommunikation im Social Web". Der Schutz der "Meinungs- und Kunstfreiheit", dem das neue Urheberrecht sich verpflichtet, gilt ausdrücklich der "Meinungs- und Kunstfreiheit der Nutzer" – und nicht mehr der Freiheit der Urheber, über ihr geistiges Eigentum selbst zu bestimmen.« Andererseits musste man schon wirklich blauäugig sein, wenn man sich etwas anderes erwartet hat. Hinter den Kulissen wurde geschoben und getrickst. Ex-Piratin Julia Reda ist darob sauer: „Der Bundestag verabschiedet heute das #Urheberrecht. Obwohl es insgesamt eine Verschärfung ist, können Deutschlands Feuilletons es nicht mal ertragen, dass Memes & #FanFiction künftig legal sind. Vielleicht ist ihr Kulturbegriff aber auch einfach veraltet.“ Was sie nicht bemerkt, es geht geht ja nicht um das Feuilleton, sondern um Urheberrechte. Und natürlich hat es ihr auch nichts ausgemacht, selbst darin zu erscheinen. Auch in der ZEIT. Und in der nmz, im Gespräch mit Moritz Eggert. Die entscheidende Frage: Darf Donald Trump Musik von Moritz Eggert für politische Wahlspots benutzen? Eggert sagt: Nein. Reda sagt: „Wir haben ja das Urheberpersönlichkeitsrecht und wenn jetzt zum Beispiel Donald Trump deine Musik für eine politische Botschaft verwendet, stimme ich dir absolut zu, dass du dagegen vorgehen solltest. Die Frage ist, zu welchem Zeitpunkt passiert das. Ist es so, dass Donald Trump das erst einmal hochlädt und du dann dagegen vorgehen kannst, es sperren lassen kannst, womöglich auch Schadensersatz fordern kannst? Oder ist es so, dass das Video gar nicht erst hochgeladen werden darf, weil es ja sein könnte, dass dort eine Urheberpersönlichkeitsverletzung stattfindet. Und da würde ich nicht zustimmen.“ Rezo zerstört die Musiktheorie! NICHT. Das “Social Web”! Auch kurios, da gibt sich auf YouTube Rezo alle Mühe, Musiktheorie und -wissenschaft zu zerstören, weil die ja nix von aktueller Unterhaltungsmusik verstünde. Wir müssen das “Original” nicht verlinken. Aber eine „ANTWORT auf REZOs MUSIKTHEORIE Video“ von Johannes David Wolff (Youtube-Video), Lehrkraft für Musiktheorie an der UdK Berlin - Bereich Show/Musical. Soziale Lage Damit geht es dann jetzt über in unser Mai-Thema “Zur sozialen Lage der Künstler*innen und Kreativen“. Der Komponist und Publizist Alexander Keuk hat die Soziologie Alexandra Manske zum Gespräch gebeten. Das lesenswerte Interview ist nun online. unübersehbar Uns Sie so? Machen Sie mal einen Abstecher in unsere unübersehbar 2.0. Wir aktualisieren täglich, nicht mehr nur wöchentlich. Bookmarken Sie sich das bei Interesse. Durchhörbare Stille im Radio Leider hat sich die Lage in Sachen ARD-Radio-Suchmaschine noch nicht gebessert. Typischer Verfall des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.Gerade jetzt kapriziert man sich auf den Aufbau des schönen Scheins. Die ARD-Mediatheken glänzen in Langeweile. Mit einem sprechen will auch niemand. Offizielle Informationen sind Fehlanzeige. Die Erzeugung von Entscheidungsnebel ist die neue Transparenz? Die nmz-Themen im Schnelldurchlauf:
Mai-Thema: Zur sozialen Lage der Künstler und Kreativen –
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