Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Taler, Taler, Du musst wandern. Die Radiowoche mit Neuer Musik und Features ist jetzt bei der Jazzzeitung untergebracht. Jazz gibts da natürlich auch. Und außerdem durch die Raster fallende andere Features wie eines zu Cathy Berberian. Oder über den Komponisten und Theoretiker Johannes Tinctoris oder ein Feature über Radikalisierungstendenzen in der deutschen Polizei. Alles in der neuen Radiowoche. Das Radio wäre besser als sein Ruf, wenn man dafür nicht die ca. 10 Programme und entsprechend höhere Anzahl an Wellen durchkämmen müsste, sondern eine Radiodatenbank hätte. Ach, hatten wir? Grüße an die honorigen Ignorant*innen der Hörfunkkommission der ARD, die diese haben abschalten lassen. Dazu eine weitere Ergänzung: Auch von den Hörspielautor*innen und -komponist*innen gibt es einen offenen Brief in Richtung öffentlich-rechtlicher Rundfunk – der setzt seinen Fokus noch einmal ganz anders. „Anlass für diesen offenen Brief sind der neue Medienstaatsvertrag und der bevorstehende Abschluss neuer Honorarregelungen für Hörspielautor:innen. Kunst und Kultur werden in den neuen Medienstaatsverträgen nicht mehr als Auftrag des Rundfunks definiert, sondern lediglich als ‚Angebote‘. Die ARD nimmt damit Abschied vom Gedanken der Grundversorgung und wandelt sich schrittweise in einen quasi kommerziellen Anbieter um, der Einzelangebote auf den Markt bringt wie beispielsweise audible oder Netflix. Damit aber verliert die künstlerische Produktion ihren Anspruch auf Schutz und Pflege, die sie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Form des Kulturauftrags immer gehabt hat. Nur vor diesem Hintergrund der kulturellen Grundversorgung aber können die Klangkörper der Sendeanstalten, kann das Feature, die Lesung und insbesondere das Hörspiel als Genre existieren.“ Die hier angesprochene Transformation mit der man sich vom Gedanken der Grundversorgungspflicht verabschieden möchte, sollten wir alle nicht akzeptieren. Kommen Sie gut in die Woche. Bei der nmz ist schon wieder der Umbruch ausgebrochen. Bei den Temperaturen wird das ein heißes Blatt. Die nmz-Themen im schnellen Schnelldurchlauf:
Wer Komponistinnen sucht, der findet sie auch – Der Bundesjugendchor und das Archiv Frau und Musik leisten Recherche- und RepertoirehilfeChorwerke von Komponistinnen stellte Mary Ellen Kitchens vom Archiv Frau und Musik im April bei einem Online-Seminar vor, zu dem der Bundesjugendchor eingeladen hatte. Rund 70 Teilnehmende staunten über das reiche Repertoire, das bisher kaum bekannt ist. Weiterlesen „Die Ruinen von Europa“ – Gernot Gruber erzählt die Musikkultur der Alten WeltSchriftlichkeit und Notation zwecks Überlieferung und Selbstvergewisserung ist eines der Hauptmerkmale europäischer Kultur, mit der Besonderheit, dass die Fähigkeit, dieses Wissen zwecks Menschen-, Geld-, Waren- und sonstigem Verkehr in „Machttechniken“ zu operationalisieren, Europa über Jahrhunderte hinweg eine überragende Machstellung in der Welt sicherte. Seit einiger Zeit nicht mehr, denn das Wissen und die Techniken haben die Alte Welt längst schon verlassen. Heiner Müllers „Hamletmaschine“ hatte bereits 1977 „im Rücken die Ruinen von Europa“, während die Neue Deutsche Welle mit Geier Sturzflug noch 1983 munter sang: „Besuchen Sie Europa, solange es noch steht“. Weiterlesen Rotziger Blues, schaumiger Rock und krude Alternativen – Neuerscheinungen der Popindustrie, vorgestellt von Sven FerchowClueso. Aus Erfurt. | The Black Keys, die rotzigste Rockband der Welt, machen auf „Cover“. | Zu Morcheeba muss man wenig sagen. | Weezer, die punkigen Alternativen. | Für St. Vincent muss man etwas ausholen. | Sophia Kennedy steht ihrer Vorgängerin St. Vincent in nichts nach. Weiterlesen Festung als Gefängnis – Das Musical „Chicago“ auf der Augsburger FreilichtbühneAch, dieses Amerika! Evangelikaler Puritanismus und sexy Genderei; dumpfbackiger Provinzialismus und weltweit leuchtende Unterhaltungskultur; schießwütiger Waffenwahn und großartige Menschenrechtsphilosophie – die Dualität ließe sich lang fortsetzen. Genau diese Ambiguität greift das Musical „Chicago“ am Beispiel der „windy city“ in den 1920er Jahren auf und das Staatstheater Augsburg meldet sich damit aus der Corona-Pause zurück. Weiterlesen Gigantischer Aufwand – „Der Freischütz“ im Konzerthaus am Gendarmenmarkt BerlinAm 200. Jahrestag der Uraufführung von Carl Maria von Webers „Freischütz“, die am 18. Juni 1821 im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt Berlin, dem heutigen Konzerthaus stattfand, inszenierte die katalanische Theatergruppe La Fura dels Baus diese Oper – ganz ohne Zuschauer im Großen Saal des Konzerthauses, aber live übertragen in alle Welt. Weiterlesen Das große Fußball-EM-Special! Hymnen – neu gehört! Heute: PortugalJa, die französische Nationalhymne ist – wenn man sie so hört, wie ich – furchtbar brutal und menschenverachtend. Problem: Das ist sie im textlichen Original auch. Ganz anders die Nationalhymne der friedlichen Portugiesinnen und Portugiesen! Hier geht es eher um menschliche Makel, um gesunde Getränke, das Feeling für bestimmte „Musikinstrumente“ … Weiterhören Veranstaltungen aktuell +++ VeranstaltungenMDR-Musiksommer geht in Jubiläumssaison +++ Ruhrfestspiele enden an diesem Wochenende - Intendant zufrieden +++ Opernfest in Verona startet: Muti, Kaufmann und Domingo als Stars +++ Dirigent Christian Thielemann wagt sich an «Aida» +++ Saar-Staatstheater bietet «prallen Spielplan» für 2021/2022 +++ Premiere von Jacques-Offenbach-Operette in Neustrelitz +++ Rheingau Musik Festival: Guter Ticketverkauf in Corona-Zeiten +++ Moritzburg Festival im August innen und Open Air +++ Jazztage Dresden sollen positives Lebensgefühl in die Stadt bringen +++ Theater Plauen-Zwickau plant Neustart nach Corona-Zeit +++ Barenboim dirigiert Konzert für Opfer des Nahostkonflikts Weiterlesen Nachrichten | Berichte | Rezensionen
nmz 2021/06 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Buch-Tipps 2021/06 Link-Tipps 2021/06 Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. unübersehbar – unser aktueller streaming-kalender der nmzLaufend neue Streaming-Tipps. Weiterlesen Was gibts im Radio?00:05 | DLF Kultur Von Rilo Chmielorz. Musik ist für den performativen Komponisten Neo Hülcker anthropologische Untersuchung in alltäglichen Lebenslagen. Und die sind bei ihm per se queer: Neo hieß früher Nele. Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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