Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Wir sind gerade immer noch in einer Art Zwischenzeit, scheint mir. Irgendwie treten viele auf der Stelle und es wird dabei leider nicht besser für die Aussichten der Zukunft. Wie häufig ich in den letzten Tagen mal wieder mit dem Kopf auf die Tischplatte gehauen bin? Zu oft. Mir ist ganz ramdösig zumute.

Ich werde mich auch weiterhin nicht zu medizinischen Themen äußern, ich bin schließlich nur ein Internetredakteur und Musikwissenschaftler. Doch hoffe ich sehr, dass die Impfbereitschaft sich weiter steigert. Ich gehe davon aus, dass alle unsere Newsletterbeziehenden, sofern sie die Chance hatten, sich auf dem besten Impfweg befinden und sie damit fast schon das Wenigste tun, um wieder in deutlich weniger reglementierten und ungezwungener Weise miteinander zu kommunizieren.

Ich, viele wissen das, bin ja lange nicht aus dem Haus gekommen, hatte aber letzte Woche die Chance genutzt, meine Mama zu besuchen. Was ich draußen wahrnahm, war erstaunlich positiv. So viele Menschen haben sich durch ihr rücksichtsvolles Verhalten an die Wünsche ihrer Mitmenschen angepasst. Freundlichkeit und Rücksichtnahme sind eben auch “Waffen der Kultur”.

Jetzt wünsche ich Ihnen noch eine schöne Woche mit angenehmen Überraschungen, respektieren Sie Sorgen und Hoffnungen, bleiben Sie aufmerksam und cool. Aber wahrscheinlich tun Sie das alles sowieso längst und in ausgeprägtem Maße. 

Die nmz-Themen im schnellen Schnelldurchlauf: 

  • Biopic über Billie Holiday

  • Macht oder Andacht? – Die Orgel im Film

  • Kubes HörBar: Cellomania & Podcastpartnerin Irene Kurka

  • Gerd Natschinskis „Mein Freund Bunbury“ im Theater am Park in Gera

  • Nachrichten, Berichte und Kritiken


Strong, beautiful and black – Ein neues Biopic über Billie Holiday thematisiert die Verfolgung wegen ihrer Drogendelikte

Eigentlich ist es ein Wunder, dass es bis vor kurzem nur ein Biopic über eine der schillerndsten Figuren US-amerikanischer beziehungsweise afroamerikanischer Jazzgeschichte gab: Billie Holiday. Das erste mit Diana Ross in der Hauptrolle kam 1972 in die Kinos. Grundlage war die 1956 erschienene Autobiografie der Künstlerin „Lady Sings The Blues“ – so auch der Titel des Films, der momentan nur in einem US-amerikanischen DVD-Format und in englischer Sprache erhältlich ist. Und wie Andra Day im jetzt ebenfalls auf DVD (Capelight) erschienen Film „The United States vs. Billie Holiday“ erhielt Diana Ross damals eine Oscarnominierung und wurde mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Weiterlesen

Macht oder Andacht? – Die Orgel im Film · Ein Streifzug von Wolfgang Molkow

Zum Instrument des Jahres haben die Landesmusikräte 2021 die Orgel bestimmt. Schon seit 2017 sind Orgelmusik und Orgelbau durch die UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt. Von einem besonderen Platz aus betrachtet nmz-Autor Wolfgang Molkow die „Königin der Instrumente“ – vom Kinosessel aus: … Weiterlesen

Ein Freund für alle Fälle – Gerd Natschinskis „Mein Freund Bunbury“ im Theater am Park in Gera

Wer heutzutage mit einem Sommerspektakel unter freiem Himmel sein Publikum unterhalten will, ist gut beraten, wenn er eine Schlechtwettervariante in petto hat. In Gera hätte man die, denn die Bühne am Park, auf der jetzt der DDR-Musical Klassiker „Mein Freund Bunbury“ Premiere hatte, liegt gleich neben der Oper – der Fluchtweg ins Trockene wäre kurz. Am Donnerstag zur Premiere konnte Generalintendant Kay Kuntze beruhigt darüber flunkern, dass man eventuelles regnerisches Wetter als Londoner Lokalkolorit betrachten solle. Doch das Wetter hielt über die gesamten knapp zwei Stunden. Weiterlesen

Kubes HörBar: Cellomania

Schostakowitsch / Marc Coppey: «… Andererseits wird man den Solopart wohl nur selten in solch brillanter Konturenschärfe mit all seinen Facetten wahrgenommen haben. Indem Marc Coppey aber mit jeder Phrase eine musikalische «Geschichte» erzählt, geht das Konzept auf.…»

Irene Kurkas Podcast: neue musik leben

145 - Interview mit Sieglinde Schneider, „Natürlich Singen im Alter“: Sieglinde Schneider erzählt, was sie in ihren 66 Jahren als Sängerin und Künstlerin erlebt hat und wie ihre Stimme sie geführt hat. Sie spricht auch darüber wie das Leben und Stimme und das Singen zusammenhängen und wie wichtig Stimmigkeit und Natürlichkeit ist.

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Musikleben


nmz 2021/07 - online

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Smarte Lernsettings für die Musikschulen
VdM: Die Musikschul-Cloud ermöglicht sinnvolle digitale Lösungen

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Was gibts im Radio?

00:05 Uhr | Deutschlandfunk Kultur
Musikingenieur, Musikarchitekt, Lautpoet – Der Komponist Josef Anton Riedl

Von Christoph Reimann. (Wdh. v. 21.04.2015). Die „Musique concrète“ war wesentlicher Impuls für seine Kompositionen, die ebenso Sprache und Klangaktionen miteinbeziehen.

Der Münchner Komponist Josef Anton Riedl (1927-2016) war einer der konsequentesten Verfechter des experimentellen Komponierens. Als Vertreter eines radikalen Avantgarde-Begriffs, wie auch als Streiter für die experimentelle Musik seit den 50er-Jahren, ist er als Komponist doch eine Art Außenseiter geblieben, nicht zuletzt, weil er sich allem Akademischen zu entziehen suchte. Riedl arbeitete multimedial und intermedial, indem er verschiedenste Bereiche miteinander verband: Bildende Kunst, Musik, Visible Music, Lautgedichte bis hin zum experimentellen Film sowie zu musikalischen Realisationen von Theaterinszenierungen. Interessant ist dabei die Konstellation von Klängen verschiedener Herkunft, die überdies mit der Reproduktion akustischer und/oder optischer Medien gekoppelt wurden.


Martin Hufner

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