Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Es passiert einfach wirklich viel in der Welt. Nicht alles zum Besten.

Auf die Situation von Musiker*innen in Not macht Felix Linsmeier aufmerksam. Afghanistan darf nicht vergessen werden.

In seinem Editorial geht unser Herausgeber Theo Geißler auf die sich bildende Zweiklassen-Schere im Kulturbereich ein. Im Leitartikel befasst sich Kulturratsgeschäftsführer Olaf Zimmermann mit der Frage, was Claudia Roth im Amt des Kulturstaatsministerin vielleicht vorhat oder bewegen wird können.

Unsere Kritiker sehen eine Uraufführung nach Fragmenten von Jani Christou in Berlin, jeweils Hoffmanns Erzählungen in Erfurt und München, sowie ein schlaues Füchslein in München.

Und wir haben die Ergebnisse aus unserer Wochenumfrage zur Freude am Besuch von Musik- und Theaterveranstaltungen jetzt ausgewertet und stellen sie zur weiteren Diskussion. Besten Dank auch für die Teilnahme von Bezieher*innen unseres Newsletters hier.


Verzweifelte Stimmen aus Kabul –
Die Initiative Kabul_Musicians meldet sich auf Twitter zu Wort

Während im Herbst 270 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Studierende mit ihren Familien des Afghanistan National Institute of Music in einer waghalsigen Evakuierung nach Portugal gerettet werden konnten (siehe oben stehender Artikel), hatten viele andere Musiker*innen nicht so viel Glück und landeten bisher auf keiner der Evakuierungslisten.Auf Twitter möchte die Initiative Kabul_Musicians Aufmerksamkeit für die zurückgelassenen Studierenden der Musikfakultät der Universität Kabul erregen – besonders nach Deutschland sind die Hilferufe gerichtet. Weiterlesen


Leitartikel

Porte-Feuille-Ton – Theo Geißler über die Zweiklassen-Schere im Kulturbereich

Laut schallt ein Notruf durch die öffentlich-rechtlichen und sonstigen werbefinanzierten Medien: Hotels und Gasthäuser zerbröseln unter den seuchenbedingten Zugangsrestriktionen namens Zwonull, Zwonullplus, geboostert oder gesundet – nur arithmetisch universitär Gebildete und diplomiertes medizinisches Fachpersonal blicken da noch durch. Die eher schlecht bezahlten Servicekräfte, auch noch des vollen Trinkgeldes entblößt, fliehen in andere berufliche Umfelder, beginnen beispielsweise ein Fernstudium in BWL oder gründen ein Metaversum-Startup auf den Komoren. Ist nicht böse gemeint… Weiterlesen

Die Kulturampel steht auf grün – Innen, Außen und Soziales: die Kulturperspektiven der Bundesregierung · Von Olaf Zimmermann

Nun also Claudia Roth, MdB als Staatsministerin für Kultur und Medien an der Spitze der BKM. Das heißt eine strukturelle Aufwertung des Amts fand nicht statt. Bündnis 90/Die Grünen hat aber nicht nur das Amt der Kulturstaatsministerin erhalten, sondern ist über den Wirtschaftsminister Robert Habeck auch für die Kultur- und Kreativwirtschaft zuständig und über die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Bündnis 90/Die Grünen hat letztlich fast die gesamte Verantwortung für den Kulturbereich an sich gezogen. … Weiterlesen


KRITIK

Trauerarbeit im Glitzerwald: Leoš Janáčeks „Das schlaue Füchslein“ an der Bayerischen Staatsoper

Barrie Kosky deutet Leoš Janáčeks naturphilosophische Parabel über die Verschränkung von Menschen- und Tierwelt in München in eine Trauerverarbeitungsoper um. Ein Missverständnis, findet Juan Martin Koch. Weiterlesen

Bedingt fesselnd: „Hoffmanns Erzählungen“ in Erfurt mit Missverständnissen

Kunst und Kultur in Thüringen haben lange geschwiegen, nun gibt es musikalische Feinkost und große Freiheit in der Regie. Das Theater Erfurt deutet Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen“ neu und spiegelt die Oper in Diktaturen und Demagogie. Weiterlesen

Vom Sieg großer Kunst – Eine Münchner Fassung von „Hoffmanns Erzählungen“ im Gärtnerplatztheater

So viel Szenenapplaus war in den letzten Jahren in beiden Münchner Opernhäusern nie. Denn Anthony Bramall (Dirigat), Stefano Poda (Regie, Choreographie, Bühne, Kostüme, Licht, unter Mitarbeit von Paolo Cei), Pietro Numico (Chor) und Michael Rinz (Dramaturgie) haben aus der – seit rund 140 Jahren - schwierigen Notenlage eine in sich konsequente Münchner Fassung erarbeitet und fesselnd realisiert. Weiterlesen

Uraufführung von „Once To Be Realized“ nach Fragmenten von Jani Christou in Berlin

Die Münchener Biennale – Festival für Neues Musiktheater und die Deutsche Oper Berlin hatten schon weitere Kooperationsprojekte in der Mache, als am 23. Januar 2022 endlich „Once To Te Realized“ als Teil des 'Überhang-Zyklus' der Biennale 2020 zur verspäteten Uraufführung gelangte. Mit Übertragung der Produktion von der Kantine, den Funktionsräumens und der Tischlerei der DOB ins Utopia München und in das Onassis Culture Centre Athen wird sich „Once To Be Realized“ in ein ganz anderes, weil von den Räumen mehr als durch Musik modelliertes Perfomance-Artefakt verwandeln. Weiterlesen


Auswertung unserer Umfrage: Meine Freude an Musik- und Theaterbesuchen aktuell

Vor einer Woche haben wir in unserem Newsletter, auf Twitter und auf Facebook unsere Leser*innen gebeten, an einer Umfrage teilzunehmen, wie es um ihre Freude an Musik- und Theaterbesuchen aktuell bestellt sei. Die Umfrage ist beendet, die Ergebnisse liegen vor. Kurz gesagt: Musik- und Theaterbesuche bereiten aktuell Sorge und scheinen auch organisatorische Probleme zu zeitigen. Weiterlesen


HörBar-Szene. Aktuelle CDs

Sinfonisches in Michael Kubes HörBar 51


CORONA – die vierte/fünfte Welle

NACHRICHTEN / Rezensionen

PERSONALIA


Was gibts im Radio?


Martin Hufner

Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter.

Der Newsletter gibt die Meinung des Redakteurs wieder.


neue musikzeitung
www.nmz.de
ConBrio Verlagsgesellschaft mbH
Brunnstr. 23, 93053 Regensburg
Impressum | Datenschutzerklärung
Facebook
© neue musikzeitung 2019 ff.
Newesletterabo ändern, modifizieren oder Newsletter abbestellen, hier klicken.