Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

leider steht auch diese Ausgabe unseres Newsletters im Zeichen der Folgen des russischen Einmarsches in die Ukraine. Sie finden hier zahlreiche Reaktionen gelistet: von Kulturverbänden - nicht nur aus Deutschland.

Da wirkt ein bisschen aus der Zeit gefallen unser Magazin-Thema der letzten nmz: Ein Modell sozialen Handelns? – Gedanken zur ethischen Dimension der Musik – Von Hans-Jürgen Schaal. Aber vielleicht ist gerade dieser Text jetzt von besonderem Interesse, weil er noch einmal Fragen grundsätzlicher Art stellt, was Kunst und Gesellschaft angeht und nicht im tagesaktuellen Newsregen weggespült werden sollte.

Ein Modell sozialen Handelns? – Gedanken zur ethischen Dimension der Musik · Von Hans-Jürgen Schaal

Musik weckt Emotionen – und Emotionen sind die Grundlage aller Empathie. Empathie wiederum ist die Voraussetzung einer ethischen Lebenshaltung der Toleranz und des friedlichen Miteinanders. Auf diese Weise soll Musik erzieherisch wirken – so der Grundgedanke idealistischer Philosophie. Weiterlesen

Und ganz sicher sollte man daran erinnern, welche Kraft von Musik ausgeht bei der Zusammenarbeit von Menschen über die Grenzen hinweg. In unserem Pädagogik-Thema geht es um eine Zusammenarbeit zwischen Freiburg, St. Petersburg und Warschau.

Mit Rachmaninoff und Skrjabin am Klavier - Alte Klavierrollen und aktuelle Technik ermöglichen neue Zugänge für die Interpretation

Wie bei einer Zeitreise 100 Jahre zurück in die Vergangenheit lässt sich heute die Interpretationskunst berühmter Pianistinnen und Pianisten quasi live erleben, als ob man neben diesen auf der Klavierbank sitzen würde und gleichzeitig in die Tasten greift. An der Hochschule für Musik Freiburg fanden in Corona-Zeiten Vorträge und Workshops per Fernübertragung mit dem Staatlichen Rimsky-Korsakov-Konservatorium in St. Petersburg und der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität in Warschau statt, bei denen Studierende die Interpretationskunst von Alexander Skrjabin, Sergei Rachmaninoff und weiteren berühmten Pianistinnen und Pianisten der sogenannten „Russischen Schule“ kennenlernten. Weiterlesen

Und auch die Folgen der Corona-Pandemie sollte man nicht aus den Augen verlieren. Georg Rudiger hat sich auf Spurensuche begeben.

Schienen, die die Welt bedeuten – Endstation Musikkarriere? Dina König und Olivier Picon steigen um und arbeiten bei der Basler Trambahn

Ihr Ton berührt, ihr schlackenloser Gesang trifft ins Herz. Im schmal geschnittenen, schwarzen Abendkleid steht Dina König in der voll besetzten Basler Predigerkirche. Alle Blicke sind auf sie gerichtet. Ein Jahr zuvor hat die zierliche Altistin ihren Master of Arts in spezialisierter musikalischer Performance an der renommierten Schola Cantorum Basiliensis abgelegt. Ihren Lebensunterhalt verdient die Freelancerin mit Singen wie bei diesem Konzert mit dem Ensemble Musica Fiorita im Dezember 2018, das auf YouTube zu sehen ist. Die Karriere läuft gut. „Dina König besitzt eine außergewöhnliche Stimme mit einem ausgesprochen schönen und soliden Brustregister, kraftvoll und doch weich. Zudem ist sie ein großes Bühnentalent“, sagt ihr ehemaliger Basler Gesangslehrer Gerd Türk. Weiterlesen

Kommen Sie bei alledem irgendwie gesund durch die kommende Woche.


KRIEG GEGEN DIE UKRAINE

Appell russischer Künstler:innen gegen die Putin-Invasion der Ukraine

Namhafte Künstler:innen und andere Persönlichkeiten wie Journalist:innen und Politiker:innen in und aus Russland rufen auf, gegen die Putin-Invasion der Ukraine Stellung zu beziehen. Darunter Leute wie Dmitry Bykov (Schriftsteller), Dmitry Muratov (Nobelpreisträger) oder Wladimir Sorokin (Schriftsteller), Morgenstern (Sänger), Misha Nodelman (Violinist), Valeria Stenkina (Opernsängerin). Aber auch Krankenschwestern, Anwält:innen oder Menschenrechtsaktivist:innen… Weiterlesen

свобода – Freiheit // Solidaritätskonzert in Köln

Auf Initiative der ukrainischen, in Köln lebenden Musikerin Tamara Lukasheva und unter der Schirmherrschaft der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker veranstalten wir am kommenden Dienstag, 01. März 2022, um 20.00 Uhr, ein Solidaritätskonzert für die in der Ukraine lebenden und arbeitenden Musikerinnen und Musiker. Moderiert wird der Abend von Antje Hollunder (WDR 3). Weiterlesen

Deutscher Komponistenverband zu den russischen Kriegshandlungen auf dem Territorium der unabhängigen Republik Ukraine

Wir, der Deutsche Komponistenverband, sind entsetzt über den kriegerischen Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine, ein Land mit einer eigenen Integrität und einer demokratisch gewählten Regierung. Diese Grenzverletzung und die Anwendung von roher Gewalt sind nicht hinnehmbar, verabscheuungswürdig und entlarven die Propaganda. Wo Waffen sprechen, und Menschen sterben, passt die Maske nicht mehr, die sich der russische Diktator immer wieder gerne aufgesetzt hat. Weiterlesen

Auftritte von russischem Dirigenten Gergijew in New York abgesagt

Wien/New York (dpa) - Der Putin-freundliche Stardirigent Waleri Gergijew wird nicht wie geplant mit den Wiener Philharmonikern in New York auftreten. Stattdessen wird Yannick Nézet-Séguin, der Musikdirektor der New Yorker Metropolitan Opera, die Konzerte am Freitag, Samstag und Sonntag leiten, wie die Carnegie Hall ohne Begründung bekanntgab. Weiterlesen

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin ändert Programm wegen Ukraine

Berlin - Der Chefdirigent und künstlerische Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, der russische Dirigent Vladimir Jurowski, hat nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine das ursprünglich rein russische Programm für zwei Konzerte am Wochenende geändert. Weiterlesen

Statement des Deutschen Bühnenvereins zum Angriff auf die Ukraine

Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein schockierender Verstoß gegen die europäische Friedensordnung der letzten Jahrzehnte. Der Bundeskanzler hat Recht, wenn er von einem „eklatanten Bruch des Völkerrechts“ spricht. Bis zuletzt haben auch die Mitglieder des Deutschen Bühnenvereins gehofft, dass Vernunft einzieht und eine Lösung des mutwillig herbeigeführten Konflikts auf diplomatischem Wege möglich bleibt. Diese Hoffnungen auf die Kraft des Friedens und des Gesprächs sind durch die heutige Entscheidung des russischen Präsidenten bitter enttäuscht worden. Weiterlesen

Krieg: Deutscher Kulturrat ist erschüttert über Angriff auf Ukraine

Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ist erschüttert über den Angriff Russlands auf die Ukraine. Seine Solidarität gilt den Menschen, die sich in der Ukraine und in Russland für die Freiheit der Kunst, die Demokratie und die Menschenrechte einsetzen. Weiterlesen

Frieden und Souveränität für die Ukraine!

Mit Bestürzung und großer Sorge haben wir die ungerechtfertigte kriegerische Aggression Russlands gegenüber der Ukraine zur Kenntnis nehmen müssen. Unsere Gedanken sind besonders bei den Mitgliedern des Jugendsymphonieorchesters der Ukraine (YsOU) und deren Familien. Es macht uns fassungslos, daß diese jungen und begabten Menschen, die sich durch ihr Musizieren für Versöhnung und Verständigung einsetzen, nun um ihr Leben und das Leben ihrer Liebsten bangen müssen. Weiterlesen

Goethe-Institut: Zivilgesellschaftlicher Austausch wichtiger denn je

München/Berlin/Kiew - Das für deutsche Kulturkontakte im Ausland zuständige Goethe-Institut hat mit Bestürzung auf den russischen Angriff auf die Ukraine reagiert. «Wir sind schockiert von der aktuellen Situation», sagte Generalsekretär Johannes Ebert am Donnerstag.Weiterlesen

Dirigent Bytschkow bestürzt über russischen Angriff auf Ukraine

Prag - Der aus Russland stammende Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie, Semjon Bytschkow, hat sich bestürzt über den Angriff Moskaus auf die Ukraine gezeigt. «Die Träger des Todes und der Vernichtung müssen zur Verantwortung gezogen und geächtet werden», teilte der 69-Jährige am Donnerstag mit. Weiterlesen


KRITIK

Die mit dem Feuer spielen – Georg Friedrich Händels „Hercules“ bei den Händelfestspielen in Karlsruhe

Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft – das ist einer von den flotten Sprüchen, die trotzdem stimmen. Bei Georg Friedrich Händel geht es in seinem Oratorium „Hercules“ um einen exemplarischen Fall von Eifersucht. Weiterlesen

Auf nach Grotesk-Britannien – Bejubeltes Musical „Spamelot“ an der Oper Halle

Wenn im Opernhaus Halle der Schauspielintendant Matthias Brenner die Einführung übernimmt und nach dem Schlussapplaus den Dank enthusiasmiert auf den Punkt bringt, dann deutet das auf die Fortsetzung einer Erfolgsserie an diesem Haus: eine Gemeinschaftsproduktion von Oper und Schauspiel inklusive singendem und tanzendem Nachwuchs. Das ist schon ein paar mal ziemlich gut gegangen. Mit der „Dreigroschenoper“ etwa oder mit „Cabaret“. Weiterlesen


CORONA – die vierte/fünfte Welle

NACHRICHTEN / Rezensionen


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Martin Hufner

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