Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

da hat sich was über die Tage angesammelt. Nachrichten, Berichte und Recherchen. Dafür steht die nmz. Das zeigt sich hier wieder einmal, wenn sich die Informationen stauen. Juan Martin Koch war ausgiebig bei der Münchner Biennale unterwegs. Alle seine Eindrücke gibt es jetzt auf einen Blick in drei Artikeln.

Den Anfang macht aber eine ausgiebige Recherche von Roland H. Dippel:

Pandemie, Krieg und Klimawandel – Musiktheater im Erfahrungsstau – eine Bestandsaufnahme

Reaktionen auf die Pandemie zeigen es: Die subventionierten Musiktheater-Sparten und Opernhäuser sind keineswegs so langsam und starr, wie man ihnen nachsagt. Für diese Flexibilität benötigen sie unter allen Kultursparten die aufwändigste Organisation und Logistik. Neuinszenierungen subventionierter Musiktheater, das Eintakten großer Orchester-, Chor- und Tanzbesetzungen, nicht zuletzt das Marketing und die Außenkommunikation erzwingen unter heutigen Gegebenheiten einen Vorlauf von zwei bis zu fünf Jahren. Weiterlesen.


MUSIK-BIENNALE MÜNCHEN

Zwingende Zumutung: „The Damned and the Saved“ von Malin Bång und Pat To Yan bei der Münchner Biennale

Als letzte Uraufführung der diesjährigen Münchner Biennale für neues Musiktheater ging „The Damned and the Saved“ über die Bühne der Muffathalle. Was Komponistin Malin Bång aus der Vorlage von Pat To Yan gemacht hat, ergibt den schlüssigsten Premierenabend des Festivals, findet Juan Martin Koch. Weiterlesen

Der Demagoge tänzelt übers Grün: „The Little Lives“ von A.L. Kennedy und Ann Cleare bei der Münchner Biennale

Zwischen Brexit-Irrsinn und Corona-Lockdowns kann einem schon mal ein wenig klaustrophobisch zumute werden. Die auch hierzulande bekannte und präsente schottische Autorin A.L. Kennedy hat dieses Gefühl für die Münchner Musiktheater-Biennale in ein Libretto gegossen, das auf den ersten Blick eine interessante szenische Konstellation verspricht. Weiterlesen

Konfrontieren statt reflektieren: Eindrücke vom Eröffnungswochenende der Münchner Biennale

Mit zwei auf sehr unterschiedliche Weise schmerzhaft aktuellen Produktionen zu Krieg und Vertreibung einerseits und Alltagsrassismus andererseits ist die Münchner Biennale für neues Musiktheater eröffnet worden. Juan Martin Koch hat Bernhard Ganders „Lieder von Vertreibung und Nimmerwiederkehr“ gesehen und das VR-Dokutheaterprojekt „Davor“ erlebt. Weiterlesen


KRITIK

Ein Rot, das bleibt“ – „Galen“, Oper von Thorsten Schmid-Kapfenburg am Theater Münster uraufgeführt

Die Rezeption des Wirkens von Clemens August Graf von Galen teilt sich bis heute in zwei Lager: den einen gilt der Bischof von Münster als mutiger Mann, der sich gegen die Diktatur der Nationalsozialisten gestellt hat; die anderen kritisieren, er habe - wie weite Teile des deutschen Klerus‘ - viel zu wenig getan und der Verfolgung und Ermordung der jüdischen Glaubensschwestern und -brüder tatenlos zugesehen. Jetzt ist Bischof von Galen im Theater Münster zum Zentrum einer abendfüllenden Oper geworden, komponiert von dem Detlev Glanert-Schüler, Dirigenten und Pianisten Thorsten Schmid-Kapfenburg. Weiterlesen

Klangsinnarm und harmlos: Benjamin Brittens „A Midsummer Night‘s Dream“ in Frankfurt

Zum fünften Mal führt Brigitte Fassbaender Regie bei Brittens „A Midsummer Night‘s Dream“. Die Realisation an der im Bockenheimer Depot der Frankfurter Oper bleibt blass: „da ist nichts Gespenstisches, Subversives, Freches zugange“, findet unser Kritiker Dieter David Scholz. Das liege auch im „allzu vorsichtigen Dirigat des britischen Frankfurt-Debütanten Geoffrey Paterson, das ohne dramatisches Temperament Kraft und gestalterische Chuzpe die Musik Brittens weitgehend teilnahmslos buchstabiert.“ Weiterlesen

Konzentriert und symbolhaft – Viktor Ullmanns „Der Kaiser von Atlantis“ in Duisburg

Es ist vollbracht! Drei Jahre lang schleppte man an der Deutschen Oper am Rhein die Produktion von Viktor Ullmanns Einakter „Der Kaiser von Atlantis“ nun schon mit durch die Spielpläne, nun hat es auf der Bühne des Theaters Duisburg endlich geklappt mit der Premiere. Und wieder wäre man fast gescheitert: in letzter Minute musste krankheitsbedingter Ersatz für zwei Rollen gefunden werden, und das – kleine Pointe am Rande – hatte noch nicht mal was mit Corona zu tun. Weiterlesen

Glauben im Sonderangebot – Karol Szymanowskis „Król Roger“ in Cottbus entfesselt Sogwirkung

Karol Szymanowskis (1882-1937) einzige Oper „König Roger“ entfaltet auch am Staatstheater in Cottbus vor allem ihre unglaubliche musikalische Wucht. Der 1926 uraufgeführte kurze Dreiakter des polnischen Komponisten kann sich in der Beziehung durchaus neben „Salome“ von Richard Strauss oder „Penthesilea“ von Otmar Schoeck sehen bzw. hören lassen. Obendrein sind bewusst französische, gar orientalische Klangfarben unter die aufrauschende Opulenz gemischt. Weiterlesen

Liebe als Zwang, als Pflicht und als Lust: Italo Montemezzis „Liebe der drei Könige“ in Lübeck

Schleswig Holstein präsentiert sich für eine Woche als Land der Entdeckungen. In Kiel fand Alessandro Scarlattis „Cambise“ nach 303 Jahren auf die Bühne zurück und Lübeck überraschte mit Italo Montemezzis Oper „L’amore dei tre re“, nicht gleichermaßen altertümlich, dennoch ebenso ausgefallen. Weiterlesen

Auf der Zauberinsel – Giuseppe Gazzanigas „L’Isola d’Alcina“ bei den Schwetzinger Schlossfestspielen

Macht einfach Spaß, findet unser Kritiker Joachim Lange bei Giuseppe Gazzanigas „L’Isola d’Alcina“. Voremanzipatorisch subversiv im Gehalt, die Solistinnen und Solisten sind spielfreudig, das Orchester L’ARTE DEL MONDO brenne ein temperamentvoll sprühendes Feuerwerk ab. Ein verzauberndes „fürstliches Vergnügen“. Dazu Bilder und Töne von nmzMedia in unserem Bericht. Weiterlesen

nmzMedia: L'Isola d'Alcina von Giuseppe Gazzaniga
L'Isola d'Alcina - die zweite Oper der diesjährigen Schwetzinger SWR Festspiele. Nach der zeitgenössischen Oper "Kapitän Nemos Bibliothek" kommt nun wieder ein historisches und für Schwetzinger Schloss und Garten typisch lustvolles Bühnenwerk zur Aufführung:
anschauen.


GLOSSE & KOMMENTAR

GAZPROM fördert MusicAeterna/Currentzis auf großer GAZPROM-Russland-Tour

Bislang galt nur die VTB Bank als Generalpartner von Teodor Currentzis Orchester „musicaeterna“. Westliche Konzerthäuser, die ihn und das Orchester in ihren Räumen zuletzt zu Gast hatten, sprachen davon, dass das Sponsoring mit der VTB Bank auf lange Sicht beendet werden muss, da sie auf der EU-Sanktionsliste steht. Eine Recherche von Alexander Strauch im Bad Blog Of Musick.


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