Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

unser Kolumnist Gordon Kampe ist für den Musikautor:innenpreis der GEMA in der Kategorie „Orchester“ nominiert. Wir gratulieren sehr herzlich. Ein Spätzünder sei er selbst, sagt er in seinem Cluster „Späti“.

Nicht zu spät sind wir vielleicht dran mit den Leitartikeln zur Februar-Ausgabe der nmz. Wir orakeln ein bisschen über das Jahr 2023 und seine Aussichten unter den Bedingungen von ChatGPT.

Und gleich geht es bei uns selbst rund: Große hybride Redaktionskonferenz, ab 13 Uhr. Haben Sie noch was auf dem Herzen? Ein besonderes Thema? Wollen Sie uns vielleicht ein Feedback geben, was Sie mögen an uns – und was nicht? Nur heraus damit. Mail an hufner@nmz.de


0 – 1 – 0 – 0 – Theo Geißler über Bildung in Zeiten von ChatGPT

Während statistisch behauptet 70 Prozent unserer Bildungspopulation den hochgejazzten Zeitgeistbegriff „Zeitenwende“ noch mit „Wendezeit“ assoziieren, gerät eine erst kürzlich als digitale Revolution gehypte Entwicklung schon wieder ins Ressort „History“: Metaverse hieß das neue Schlagwort für die Tech-Giganten. Es sollte das nächste Internet werden oder gar die Welt, in der wir zukünftig leben, arbeiten, konsumieren und uns amüsieren. Weiterlesen

Zukunftsmusik oder extreme Normalität? – Das nmz-Orakel zum Musikleben 2023 – garantiert KI-frei · Von Martin Hufner

Ein Computer kann alles, aber sonst nichts“, so das „Lexikon der Postmoderne“ von 1988 lakonisch. Wir haben hier ein Experiment gewagt und das Editorial (links) zum Teil von einer „künstlichen Intelligenz“ schreiben lassen. „ChatGPT“ heißt dieses Werkzeug, das sich selbst auf Nachfrage so erklärt: „ChatGPT ist ein großes Sprachmodell, das von OpenAI trainiert wurde. Es kann verwendet werden, um natürliche Sprachprozesse wie Textgenerierung, Übersetzung und Textzusammenfassung zu automatisieren. Es wurde auf einer großen Menge an Texten aus dem Internet trainiert und ist in der Lage, menschenähnliche Antworten auf eine Vielzahl von Fragen zu geben.“ Weiterlesen


KRITIK

Ein simples und ungeheures Lebensproblem, bejubelt – Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ am Theater Bremen

Der junge Komponist verbrennt aus Verzweiflung über die Umstände der Uraufführung seiner Oper „Ariadne“ nicht nur seine Partitur, sondern steckt auch den Flügel des Proberaumes an und am Ende sich selbst. Er wird vom Mäzen gezwungen, sein Werk zusammen mit einer Commedia dell'Arte aufzuführen. Noch dazu muss das Ganze wegen eines Feuerwerks um zehn Uhr beendet sein. Weiterlesen

Sparks & Visions“ – Ein Festival, das lange nachglitzert

Egal ob Archie Shepp im Teatro del Giglio in Lucca in den 80ern, Johannes Faber und Freunde im Münchner Theater am Gärtnerplatz in den 90ern oder das neue Jazzfestival „Sparks & Visions“ im Regensburger Stadttheater heute: Jazzmusik im Ambiente eines klassizistischen Theaters ist und bleibt etwas Besonderes. Das beginnt damit, dass sich die Musiker in einem anderen Setting wiederfinden als gewohnt. Das geht weiter mit guten akustischen Verhältnissen – und lässt man den Blick vom Parkett in die Ränge schweifen, findet man ein anderes Publikum vor, als man es vom Jazzclub her kennt. Andreas Kolb war dabei.

Lahav Shani wird Chefdirigent der Münchner Philharmoniker

München - Der israelische Musiker Lahav Shani wird Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Am Mittwoch stimmte der Stadtrat für die Berufung des 34-Jährigen. Starten werde Shani im Jahr 2026, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) anlässlich der Unterzeichnung des Vertrages. Weiterlesen

Ein Frauenbild von 1733 in Neapel – „La Serva Padrona“ in Bremen mit „Boston Early Music“

Zunächst einmal ist Giovanni Battista Pergolesis 1733 entstandene Farce „La Serva Padrona“ (Die Magd als Herrin) ein Werk, das Gattungsgeschichte grundsätzlich verändert hat. Der 23jährige Komponist schrieb die erste „opera buffa“ der Operngeschichte, die bis dahin „opera seria“ war: ernste Oper mit langen Arien, von denen die Protagonisten Götter oder Könige waren. Sein berühmtes Intermezzo „La Serva padrona” wurde als Unterbrechung seiner „opera seria” „Prigonier superbo” geschrieben und machte Musikgeschichte.  Weiterlesen


Michael Kubes HörBar Nr. 76: vierhändig

Jan Ladislav Dussek

Dussek gewinnt damit auch vierhändig wieder an Präsenz – zumal mit solch bezaubernden, sich auf die Eigenart der Musik einlassenden Interpretationen wie vom Duo Pleyel. Es macht auch seinem Namensgeber Ehre, hier auf einem Instrument aus der Pariser Werkstatt von 1848.

Tournament for Twenty Fingers

Ein Album, dass die ästhetische Zerrissenheit des 20. Jahrhunderts ganz unprätentiös vierhändig auf einem oder zwei Flügeln dokumentiert. Denn wo einst andernorts radikale Avantgardismen proklamiert wurden, gab es (zumal in Großbritannien) Komponisten, die die Brücken in die Vergangenheit nicht einrissen, sondern über diese mit gutem Gepäck und sehenden Auges in die Zukunft gingen.

Ries – Ogiński – Dussek

Die mehrfache Teilung, die vorübergehende Auslöschung der stolzen Nation von der europäischen Landkarte und die Errichtung eines künstlichen Kongress-Gebildes machte die polnische Frage schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einer europäischen – politisch wie musikalisch. Besonderen Ausdruck fand sie in den zahlreichen Polonaisen, die in Paris, Wien und anderswo komponiert und gedruckt wurden.

Amy Beach

Davon losgelöst sind ihre Werke für Klavier vierhändig bzw. zwei Klaviere (also: für Klavierduo) zu sehen. Bei den Three Pieces handelt es sich etwa um souveräne Jugendwerke (entstanden um 1883), bei den Summer Dreams (1901) um eine Folge von kurzweiligen und auf bestem Niveau unterhaltenden Charakterstücken, denen im Originaldruck jeweils ein Gedicht vorangestellt ist.


Aus der JazzZeitung


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Martin Hufner

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