Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

etwas verspätet, Sie können es sich sicher denken. Meinem Hund geht es nicht gut und er benötigt einstweilen intensive Betreuung mit seinen fast 14 Jahren. Kranker Hund oder Newsletter? Ich entscheide mich für die alte liebe Dame und vergesse Sie hier nicht. Aber ich kann Sie nur mit dem Nötigsten versorgen. Schauen Sie sich durch den Newsletter durch. 1000 Tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen … aber besonders natürlich bei uns, bei nmz-online.


MEINUNG

Sklaven der Quote

In der Diskussion um den Stellenwert von Kultur im Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk taucht eine Frage ganz besonders häufig auf: warum sind Quoten für den ÖRR so wichtig? Warum schielt man ständig nach Zielgruppen, wenn es doch einen Kultur- und Bildungsauftrag gibt, für den Quoten doch eigentlich keine Rolle spielen… fragt sich Moritz Eggert im Bad Blog Of Musick.

Was ChatGPT so gar nicht kann (Folge 3)

Eine Serie von Arno Lücker


KRITIK

Education-Spaß mit Tiefgang: Der interaktive Opernfilm „Karaoper“ von Chez Company an der Deutschen Oper Berlin

Bei Projekten des Crossmedia-Kollektivs Chez Company gibt es Überraschungen, weil oft etwas anderes herauskommt als die Köpfe dahinter eigentlich beabsichtigen. Auch dem Erwachsenen-Publikum fällt die Entschlüsselung dessen, was wichtig ist, nicht ganz leicht. Wohl aber den Kindern zwischen acht und elf bei der Generalprobe des interaktiven Opernfilms „Karaoper“ am Vormittag des 2. März in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin. Es ist das zweite Projekt von Chez Company dort nach „The making of blond“. Diesmal poetisch und etwas optimistischer als bei den Gender-Untersuchungen in Opern und der Welt. Gute Stimmung und voll gute Inhalte machten bei „Karaoper“ großen Spaß! Weiterlesen

Grand Opéra jenseits der „Carmen“: Georges Bizets „Ivan IV“ am Staatstheater Meiningen

Neben Uraufführungen von leider meist nur eine Spielzeit an einem Haus überlebenden Auftragswerken sind es die Ausgrabungen vergessener Stücke, die etwas Abwechslung in die Opernspielpläne bringen. Wenn dann noch Georges Bizet draufsteht, ist das überregionale Interesse allemal geweckt. Mit der deutschen szenischen Erstaufführung der postum ergänzten fünfaktigen Fassung seiner Grand Opéra „Ivan IV“ hatte das Staatstheater Meiningen diesbezüglich schon mal einen ziemlichen Coup gelandet. Weiterlesen

Überleben … – Tief beeindruckende Münchner Erstaufführung von Prokofiews „Krieg und Frieden“

Liebe in Zeiten…“ ist als Titel zu oft genutzt, passt aber dennoch sehr gut für die dreieinhalbstündige „Münchner Fassung“ von Prokofiews Monumentalwerk. GMD Vladimir Jurowski und Regisseur Dmitri Tscherniakov an der Spitze eines Riesenensembles gelang zum siebzigsten Todestag des Komponisten ein künstlerisch großer, emotional wuchtiger Abend, der als Markstein in die Münchner Operngeschichte eingehen wird. Weiterlesen

Ins Symbolische überführt – Wolfgang Rihms „Die Eroberung von Mexico“ am Staatstheater Mainz

Vor 504 Jahren brach der spanische Konquistador Eroberer Hernan Cortés von Kuba mit einer Flotten von 11 Schiffen und über 800 Mann Besatzung an die unbekannte mittelamerikanische Küste auf. Im Verlauf der Expedition wurden die Spanier vom aztekischen König Moctezuma II. in der Hauptstadt Tenochtitlán freundlich aufgenommen. Doch in den Folgemonaten wuchsen die Spannungen – auch innerhalb der aztekischen Bevölkerung. Es kam zu Kämpfen, zum Tod Moctezumas, zum Krieg der Azteken gegen die Spanier und deren einheimische Verbündete, zum Fall und zur Zerstörung von Tenochtitlán, zur Vernichtung des Aztekenreichs und zur Errichtung des Vizekönigreiches Neuspanien im Jahr 1535. Wolfgang Rihms 1992 in Hamburg uraufgeführte Oper „Die Eroberung von Mexico“ setzt diesen groben Rahmen voraus, hat aber mit den historischen Abläufen im einzelnen nichts zu tun. Am Staatstheater Mainz versteht und zelebriert man sie nun als eine Art szenische Meditation über unseren Begriff von „Eroberung“. Weiterlesen


Jazz und anderes in der HörBar

Kaan Bulak – Illusions

Bulaks Kunst liegt dabei in dem Aufbau der Details der Klanggestaltung, bei der sich hinter Türen weitere Türen öffnen … . Wer dies tut, wird immer wieder Neues entdecken, bzw….

Tobias Hoffmann Jazz Orchestra – Conspiracy

Man könnte das jetzt Stück für Stück bewundernd weiterführen. Alles sitzt! Nix klemmt! Die Band ist großartig, die Kompositionen sind voller Raffinesse und mit genug Platz für genügend Freiheiten. Alle charaktervoll gesetzt, mal Schönbergs Komposition mit 12 nur aufeinander bezogenen Tönen nicht nur streifend wie bei «Relentless» oder dem Walzer-Blues bei «Trailblazers» … Tobias Hoffmann und sein Jazzorchestra ist hier ein wirklich großer Wurf gelungen. Ohne Scheiß! Und schlimmer: Das Titelstück verfolgt einen noch im Traum.


Aus der JazzZeitung


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Martin Hufner

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