Newsletter der nmz - Mathis Ubben

Vorwort: ich gebe zu, wir sind gerade mit der neuen Website noch nicht ganz fertig. Da gibt es einige Anschlussprobleme. Gerade auch, was die Anbindung an den Newsletter angeht. Aber wir werkeln und werkeln … [MH]

Liebe Abonnentinnen und Abonnenten,

werkeln, werkeln, werkeln tut auch die Kulturbranche an dem Ast, auf dem sie sitzt. Es wird verstärkt, gebrettert und genagelt. In erster Linie wird versucht am Publikum zu schrauben: der „KulturPass“ soll die jungen Leute für Kultur begeistern, bei den zurückliegenden Diskussionsrunden des MozartLabors (Podium des Würzburger Mozartfests) ging es um die Zukunft der musikalischen Bildung, die Zukunft der Klassikbranche selbst und auch das Stichwort „Klassik für Alle“ wurde debattiert. Alles immer auch im Hinblick auf eine Sache: Wo ist das Publikum von Morgen und wie kommt es ins Konzert?

Für die ausführliche Analyse von Kollege Martin Hufner zum bisherigen „Erfolg“ des „KulturPass“ wird in der nächsten Print-Ausgabe gerade das Nest bereitet – positive Nachrichten überbringt das Vögelchen aber nicht, sobald es zu fliegen beginnt. Beim MozartLabor wurde angenehmerweise nicht nur über finanzielle Lockversuche, sondern auch über tatsächlich innovative ästhetische Ansätze und zukunftsweisende Konzertformate diskutiert. Und es wurde gezeigt, wie schwer diese Konzerte es trotz anderen und jüngeren Publikums (also dem Goldstandard-Nachwuchspublikum) als Nische im Kulturbetrieb haben. Auch dazu in der nächsten Ausgabe mehr.

Bis dahin lege ich Ihnen die Möglichkeit ans Herz, sich mit dem neuen Online-Angebot der nmz.de vertraut zu machen. Sollten Sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen und noch kein Abo haben, finden Sie hier im Newsletter freie Angebote dazu!

Ich wünsche Ihnen ein schönes, hoffentlich weiterhin erfrischend regnerisches Wochenende

Mathis Ubben


BERICHTE


Die mit dem Bär kämpft: Die Musiktheater-Uraufführung „Bär*in“ an der Deutschen Oper Berlin

Roland H. Dippel –Viel technischer und materieller Aufwand steckt in der sachlich-spirituellen und nur durch maßvolles Licht gebändigten Leistung für „Bär*in“. Aber am Ende gewann alles Sinn, weil die Regisseurin Franziska Angerer ihre zwei Themen nicht nur dekorierte, sondern an den gedanklichen Wurzeln packte und Arne Gieshoffs Komposition sich gut überlegt mit …

Bewegliche Identitäten – „The Tower of Babel“ – ein Konzertprojekt des Klangforum Wien im Konzerthaus Wien

Alexander Keuk – Innerhalb des 40. Internationalen Musikfestes im Konzerthaus Wien gestaltete das Klangforum Wien am 18. und 19. Juni 2023 ein Minifestival unter dem Titel „Tower of Babel“. Eine Podiumsdiskussion und zwei Konzerte…

Acht Stunden Orgelmarathon: Das „Orgelbüchlein Project“ in St. Katharinen und St. Nikolai in Hamburg

Ralf-Thomas Lindner – Wer sich der Pfeifenorgeln wirklich nähern will, muß sich mit der Musik Johann Sebastian Bachs auseinandersetzen – da führt kein Weg dran vorbei! In Hamburg fand jüngst die Deutsche Erstaufführung des „gesamten“...

Wo Liebe auf Verbrechen beruht … Claudio Monteverdis „Die Krönung der Poppea“ am Theater Bremen

Ute Schalz-Laurenz – In der Oper erlebt man ja immer wieder Neuauflagen einer auch musealen Gattung. Das wird noch unterstützt durch ein bestimmtes Publikum aus Hohes-C-Fans bei Tenören und Koloraturbegeisterung für Sopranen. Dabei hat die…


MELDUNGEN


Künstliche Intelligenz und Urheberrecht – Ziel und Richtschnur muss sein, die menschliche Autorschaft zu stärken

PM - Deutscher Kulturrat: Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, positioniert sich heute mit einer Stellungnahme zu urheberrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit generativer künstlicher Intelligenz (KI).

22.6.2023: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

dpa: Aktuelle Veranstaltungen: Münchner Opernfestspiele starten, Fête de la musique in Berlin, Kunstfest Weimar unter der Losung «Erinnern schafft Zukunft», Bregenzer Festspiele 2026 und 2027 Bayerische Staatsoper startet in die Festspiele Draußen ist es heiß, drinnen lockt das Nationaltheater mit jeder Menge Musik und Ballett. Verdi, Wagner, Mozart …

Sanierung der Komischen Oper Berlin nun bei knapp halber Milliarde

dpa / 14h: Berlin - Für Sanierung, Umbau und Erweiterung der Komischen Oper Berlin ist die Kostenschätzung deutlich nach oben korrigiert worden. Nach Angaben der Kulturverwaltung vom Dienstag wird nach einer technisch-wirtschaftlichen Prüfung nun mit einem Finanzbedarf von rund 477,9 Millionen Euro gerechnet. Zuletzt war das Projekt mit 437,4 Millionen Euro …

Finanzspritze für Mannheimer Opern-Ersatzspielstätte genehmigt

dpa / 14h: Mannheim - Nach der Insolvenz eines Bauunternehmens hat der Mannheimer Gemeinderat einer Finanzspritze für eine Ersatzspielstätte der Sparten Opern und Tanz des Nationaltheaters (NTM) zugestimmt. Die Stadträte votierten am Dienstag für eine Beschlussvorlage der Stadtverwaltung, die eine Erhöhung der Baukosten um 6,3 Millionen Euro auf 22,7 …

Geld für Wagners Briefe - Projekt kann weitergehen

dpa / 14h: Fast wäre das Projekt auf der Zielgeraden gescheitert: Die historisch-kritische Edition von fast 10 000 Briefen des Komponisten Richard Wagner stand kurz vor dem Abschluss, doch dann fehlte das Geld. Jetzt kann weitergearbeitet werden. Bayreuth/Würzburg - Die Arbeit an der historisch-kritischen Herausgabe der Briefe des Komponisten Richard Wagner …


Michael Kubes HörBar 88 – Saxophon

Lars Lien / Out of Step

404. So lautet in diesem Fall die allumfassende Antwort, sucht man mit den auf einschlägigen Seiten angegebenen Links nach dem wohl auch unter Kennern kaum bekannten englisch-schwedischen Komponisten Mark Adderley (1960). Um nicht missverstanden zu werden: Die «Hörbar» wird keinesfalls die redaktionelle Arbeit eines ordentlichen Booklets überprüfen – aber für die Angabe eines Entstehungsdatums …

Marcus Weiss / Contemporary Concertos

Marcus Weiss ist nicht nur ein hervorragender Virtuose auf dem Saxophon, sondern auch ein Vermittler Neuer Musik. Den ausdrucksstarken und nicht allein technisch adäquaten Interpretationen stehen richtige wie auch griffige Formulierungen zur Seite, wenn Weiss (wie im Booklet-Interview) über seine Instrumente (Stimmlagen!) und das Repertoire spricht. Dort lernt man dann auch das Wort der «Saxofon

Fukio Quartet / Transcend

Was für ein munteres Kaleidoskop! Das Fukio Quartet (mit Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon) setzt nach 15 Jahren des Bestehens mit seinem zweiten Album einen unüberhörbaren Akzent. Denn die vier Musiker sind vor allem als ein in sich klanglich abgerundetes Ensembles wahrnehmbar. Und vielleicht sind sie damit auch Teil eine Entwicklung, aus der sich heraus das Saxophonquartett eines Tages

Adrian Tully / Reflections

Das Saxophon kann zwar auf eine schon lange, aber im Vergleich mit anderen Instrumenten dann doch nur kurze Geschichte zurückblicken. Zunächst für die Militärmusik erfunden, zog es zwar bald in die Kunstmusik ein. Und doch blieb es in all seinen Ausführungen immer ein Sonderling im Orchester wie auch in der Kammermusik – während es aus dem Jazz nicht wegzudenken ist. Vor diesem Hintergrund gilt


Aus der JazzZeitung

Der kommende Jazzfestivalsommer in Augsburg, Unterföhring und im Bayerischen Hof

Thomas J. Krebs: Im Sommer hat man oft Entscheidungsnöte was Festivals betrifft. Auch der Jazz hat im Juli und August im süddeutschen Raum einiges an Festivals zu bieten, und dieses Jahr gibt es beim Internationalen Augsburger Jazzsommer, dem Internationalen Jazzweekend Unterföhring, sowie dem Jazzsommer im Bayerischen Hof so gut wie kaum Überschneidungen. Offensichtlich haben die Veranstalter aus den letzten Jah

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 19.06.2023 bis 25.06.2023

by Martin Hufner: Jazz im Radio. Ein kleiner Blick in die Radiowoche 25. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr.


Mathis Ubben

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