Unsere Themen: Hoffnung und Fantasie | Corona und Musikwirtschaft | Nachrichten

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Menschen ohne Fantasie haben keine Hoffnung“ – Ein Interview mit dem Dirigenten Herbert Blomstedt in besonderen Zeiten

Herbert Blomstedt hat mit seinen 92 Jahren schon viel erlebt. Der vitale Schwede ist der Dienstälteste unter den renommierten, international tätigen Dirigenten. Im Augenblick leert sich sein Terminkalender, weil viele seiner vereinbarten Konzerte wegen des Corona-Virus nicht stattfinden. Georg Rudiger hat mit ihm gesprochen über die Bedeutung des Publikums, die Ehrlichkeit der Musik und über Kunst als Hoffnung. (Zum Interview)


Und schon geht es ins Wochenende. Gerade komme ich nicht dazu, jeder merkwürdigen Geschichte nachzugehen. So gibt es offenbar missbräuchliche Inanspruchnahmen in Sachen Soforthilfe für Künstlerinnen und Künstler in NRW, denen man nachgehen müsste. Man müsste einer eigenartigen Initiative des Sächsischen Musikrats („Musikrat hilft sofort“) nachgehen, die zwischen Promoaktion und Tombola angelegt ist. Mit Einladung der Presse zur Verlosung in den Räumen des Sächsischen Musikrats.

Denn, leider glückt in diesen Zeiten auch nicht alles, was als Hilfe geplant ist. Darüber hinwegzugehen, weil es ja Krisenzeiten sind, wäre aber auch nicht produktiv. Da darf ich Ihnen nur raten: Augen auf bei der Lektüre von Nachrichten! Gerade Heilsversprechendes sollten Sie immer mit einer zweiten seriösen Quelle gegenchecken. Misstrauen Sie Schlagzeilen lieber ein Mal zu oft, als ein Mal zu wenig.

Ansonsten möchte ich Ihnen keine Ratschläge mitgeben. Die Situationen sind schließlich für alle recht unterschiedlich.

Ähm, vielleicht doch noch einen Ratschlag: Nutzen Sie, wenn Sie können und mindestens dort, wo es sinnvoll ist, eine Art Nasen-Mund-Maske (Schal geht auch). Sie tun ihren Nächsten damit einen Gefallen. Diese Art Ausgangsbeschränkung für Viren aus dem Atem könnte viele Infektionen vermeiden helfen, die von einem bekannterweise auch dann schon ausgehen können, wenn man noch selbst die Krankheit nicht spürt.


nmz 2020/04 - online

Die aktuelle nmz ist in weiten Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis)

Digitales Klassenzimmer, virtueller Konzertsaal
Ideen und Formate für Musikunterricht und Konzert

Diese und weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe nachzulesen, die wir parallel weiter befüllen.


Corona-Krise – Info-Hilfspaket der nmz

Aktualisiert mit neuen Hinweisen zum Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Coronavirus-Krise (Info-Hilfspaket). Die aktuellen Nachrichten zum Thema Corona-Krise finden Sie ja auf unserer Überblicksseite.

Bleibt nur Hartz 4 für die Musik? – Landesmusikrat Rheinland-Pfalz fordert Veränderung der Corona-Soforthilfe

Das Präsidium des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz, des Dachverbands für mehr als 500.000 musizierende Menschen in Rheinland-Pfalz, ruft die Abgeordneten des Landtags und die Landesregierung auf, ihre Regelungen im Rahmen der Corona-Soforthilfe des Bundes für freiberuflich Tätige in der Musik zu verändern. Da es in Rheinland-Pfalz kein eigenes Programm zur Unterstützung freier Kulturschaffender gibt, ist die einzige Hilfestellung das Corona-Soforthilfe-Programm des Bundes. In Rheinland-Pfalz können nur laufende Betriebskosten geltend gemacht werden, die bei freischaffenden Musiker*innen und Musikpädagog*innen nicht oder nur in sehr geringem Ausmaß vorhanden sind. Weiterlesen

Kulturveranstaltungen: Bundesregierung plant Gutscheinlösung für Tickets

Berlin - Die Bundesregierung plant bei abgesagten Kulturveranstaltungen eine Gutscheinlösung für bereits gekaufte Tickets statt einer sofortigen Rückzahlpflicht. Diese Regelung soll auch für gebuchte Reisen und für Tickets für Sportveranstaltungen gelten. Die EU-Kommission muss dem Maßnahmepaket noch zustimmen. Weiterlesen

Monika Grütters zur Gutscheinlösung für Veranstalter

Kulturstaatsministerin Monika Grütters sieht in der angestrebten Gutscheinlösung für Tickets von Konzerten und Veranstaltungen einen sinnvollen Kompromiss. „Dieser Weg nimmt die Veranstalter wie auch ihre Besucher gleichermaßen in den Blick“, sagte die CDU-Politikerin der dpa in Berlin auf Anfrage. „Die Aussicht auf ein kulturelles Erlebnis bleibt genauso erhalten wie dem Veranstalter echte Härten erspart werden.“ Weiterlesen

Corona-Krise: Börsenverein fordert Ausweitung der staatlichen Hilfen für die Buchbranche

Börsenverein begrüßt Bereitstellung des Corona-Soforthilfepakets / Weiterhin akuter Handlungsbedarf u.a. bei Gewerbemieten, KfW-Kreditvergabe und Zuschüssen für Unternehmen mit über zehn Mitarbeiter*innen / Zügige Wiedereinführung der Verlegerbeteiligung gefordert. Weiterlesen



Radio-Tipp

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Leichten Fußes in die Tanzkarriere?

Von Nicole Baumann. Wer ein tanzbegeistertes Kind hat, findet sich sehr bald vor wichtigen Entscheidungen stehend. Die Auswahl an Kinderballettschulen, Tanzstudios und Ausbildungsinstituten ist groß. Das ist ein Vorteil. Doch wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Denn welche Schule ist für mein Kind die richtige? Welches Lehrpersonal – die ehemalige Solotänzerin oder die ausgebildete Tanzpädagogin? Soll mein Kind von Anfang an mit Strenge und Disziplin auf Leistung gedrillt werden oder soll der Tanzunterricht zu Freude, Ausdruckswille und Spaß an Bewegung führen? Was ist mit dem jungen Körper – wird er Schaden nehmen?

Drohende Magersucht, harter Konkurrenzkampf und körperliche und psychische Überlastung gehören nach wie vor zu den Vorurteilen, die man als erstes gegenüber einer Ballettausbildung ins Feld führt. Doch sind es wirklich nur Vorurteile oder muss man sie für sein Kind ganz realistisch einkalkulieren? Mein Kind soll doch ein schönes, normales Leben führen können, ohne Entbehrungen und übermäßigen Stress.

Fakt ist, dass an den großen deutschen Bühnen nur sehr wenige deutsche Tänzer und Tänzerinnen engagiert werden. Ganz ähnlich wie im Bereich der Orchestermusiker und Opernsänger drängt immer mehr Konkurrenz aus dem Ausland nach Deutschland. Der Eindruck entsteht, als ob sich die jungen Menschen dort leichter in ein Ausbildungssystem mit Härte und Disziplin begeben als hier. Denn eines steht fest, Tänzer wird man nicht mehr, wenn man mit 18 anfängt. Das entscheidet sich sehr früh und dann bedeutet es viel Arbeit und Hingabe. Ähnlich wie bei Pianisten oder Geigern kann auch ein Tänzer nicht mehr aufholen, was er als Kind nicht gelernt hat.

Die Autorin Nicole Baumann, selbst auf dieser Suche, berichtet von ihrem Rundgang durch Münchner Ballett- und Tanzschulen, ihren Gesprächen mit Eltern und Tanzlehrern und Profis. Musiken von Peter Tschaikowsky, Igor Strawinsky, Léo Delibes und anderen untermalen die Sendung.

Die Radiowoche bis zum 05.04.2020



Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter.


Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner
Der Newsletter gibt die Meinung des Redakteurs wieder.


neue musikzeitung
www.nmz.de
ConBrio Verlagsgesellschaft mbH
Brunnstr. 23, 93053 Regensburg
Impressum | Datenschutzerklärung
Facebook
© neue musikzeitung 2019 ff.
Newesletterabo ändern, modifizieren oder Newsletter abbestellen, hier klicken.