Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Der Widerstand gegen die “Spaß”maßnahme des NDR, seinen Chor unter dem Deckmantel nötiger Kürzungsvorgaben durchzuführen, steigt beträchtlich. Nun liegt ein Offener Brief der deutschen Rundfunkchöre vor, der sich dagegen positioniert. Man fragt sich da: Dürfen die das? Loyalität zu Arbeitgeberinnen und so? Bislang lief es ja fast immer so, dass - ich erinnere mich da an taktlos-Zeiten - Fragen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bitte nicht innerhalb der öffentlich-rechtlichen Rundfunks diskutiert werden sollten. Also wenigstens nicht das, was man unter Programmplanung etc. versteht. Wäre ja noch schöner. Natürlich wird das nach außen nicht als Maulkorb verkauft. Neinneinnein. So etwas gibt es natürlich nicht, Fake News.

Umso erstaunlicher daher dieser offene Brief. Wenn ihn jetzt auch noch die Intendantinnen und Intendanten der anderen Rundfunkanstalten unterschreiben wollten, wäre man glatt einen Hauch glücklich. Ein Bekenntnis zum musikalischen Ausstattung derjenigen Institution, die wir mit unserem Rundfunkbeitrag finanzieren, wäre also nicht schlecht.

Daran erinnert auch die Meldung, dass ja die Nachfolge von Mariss Jansons beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks geregelt werden müsse. Angeblich eine Herzensangelegenheit des noch amtierenden Intendanten Ulrich Wilhelm. Offenbar sucht man nach jemandem, der prominent genug ist, öffentlich für den Erhalt der Orchester- und Chorstruktur beim BR zu kämpfen. Eigentlich also jemanden, der besser telefonieren kann als dirigieren?

Unsere Themen:

  • Skepsis an geplanter NDR Chor-Privatisierung wächst – Offener Brief der deutschen Rundfunkchöre

  • Unübersehbar #15 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 7.8. bis zum 20.8.2020

  • Jan Vogler: Das Publikum ist hungrig auf Live-Konzerte

  • Kulturstiftung des Bundes startet Programm für digitale Interaktionen „dive in“

  • Schutzschild gegen den Ausverkauf: Die BR-Symphoniker auf Chefsuche

  • Nachrichten


Skepsis an geplanter NDR Chor-Privatisierung wächst – Offener Brief der deutschen Rundfunkchöre

Nach Planungen des NDR soll im Rahmen von Kürzungsmaßnahmen der NDR Chor privatisiert und weiter verkleinert werden. Hiergegen wenden sich die Vorstände der sechs deutschen Rundfunkchöre aus Berlin, Leipzig, Köln, Stuttgart und München in einem offenen Brief. Weiterlesen

Unübersehbar #15 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 7.8. bis zum 20.8.2020

Urlaubsbedingt wechseln wir mit unseren Stream-Hinweisen vorübergehend in einen zweiwöchigen Rhythmus. Genügend Zeit, das nun ausgeweitete Bayreuther Wagner-Programm, Berliner Jazz- und Radiokunst, Mainzer Beethoven-Reflexionen, Salzburger Mozarteum-Produktionen und das öffentlich-rechtliche Wim-Wenders-Füllhorn zu goutieren. Wohl bekomm‘s! Weiterlesen

Jan Vogler: Das Publikum ist hungrig auf Live-Konzerte

Die meisten Musikfestivals müssen in diesem Jahr wegen Corona ausfallen. Wer in kleineren Besetzungen musiziert, hat es leichter. Die Kammermusik erweist sich in Zeiten der Pandemi als «krisenfest». Weiterlesen

Kulturstiftung des Bundes startet Programm für digitale Interaktionen „dive in“

Kulturinstitutionen entwickeln derzeit intensiv digitale Formate, mit denen sie unter den pandemiebedingten Einschränkungen dennoch ihr Publikum erreichen und mit ihm interagieren können. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert deshalb mit fünf Millionen Euro „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes. Ziel der Förderung ist es, in der aktuellen Situation innovativen digitalen Dialog- und Vermittlungsprojekten einen Schub zu verleihen. Weiterlesen

Schutzschild gegen den Ausverkauf: Die BR-Symphoniker auf Chefsuche

München - Seit dem Tod von Mariss Jansons ist das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf der Suche nach einem Nachfolger. Von den möglichen Kandidaten wird mehr erwartet als brillantes Musizieren. Weiterlesen


Nachrichten


nmz 2020/07-08 - online

Die aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis)

Das Wichtigste ist für mich das Suchen“
Ein Interview mit dem zukünftigen Kompositionsprofessor Mark Barden

Diesen und weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe nachzulesen.


Radio-Tipp

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Der Berufene – Eine Nahansicht des Komponisten Bernd Alois Zimmermann

Von Sabine Fringes. „Mein Vater hat mir mal gesagt: Ich habe keine Wahl, ich muss komponieren“, sagt Bettina Zimmermann, die Tochter von Bernd Alois Zimmermann. Er zählt zu den herausragenden Komponisten der zeitgenössischen Musik. Sein Stil ist geprägt von äußerster Vielschichtigkeit, mit der er Klangmaterial aus Mittelalter, Barock und Klassik, Zwölftonmusik, Jazz und Pop miteinander verbindet. Für Bernd Alois Zimmermann war Komponieren eine unausweichliche Notwendigkeit – eine Berufung. Sie endete abrupt, als er sich am 10. August 1970 mit 52 Jahren das Leben nahm. Seitdem herrscht von ihm in der Öffentlichkeit das Bild eines depressiven Künstlers vor. Doch so vielgestaltig wie sein Werk war auch sein Charakter. Im „Musikfeuilleton“ erzählt die Tochter von diesem faszinierenden Allround-Künstler.

Die Radiowoche bis zum 16.8.2020


Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende.

Martin Hufner

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