Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

auf Erholungskurs befindet sich der Autor des Newsletters, es geht voran. Er bedankt sich bei seinen Kolleg*innen in Regensburg und Leipzig für blindes Verstehen und den zusätzlichen Einsatz. Bald wieder mehr in die Tiefe des Raumes gedacht. Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Woche. 

Die nmz-Themen im Schnelldurchlauf: 

  • Statement von Moritz Eggert: Der braune Honigtopf

  • Video: Musikfest Eichstätt 2021: „Grande concerto nel cielo“

  • neu gegründeter Verband PRO MUSIK erzeugt Resonanz

  • Premieren in Radebeul, Plauen, Dresden und Leipzig

  • Nachrichten, Berichte und Kritiken.


Statement: Der braune Honigtopf (Moritz Eggert)

Dass der große Pool von zunehmend Verzweifelten ein gefundenes Fressen für Populisten, Manipulatoren und Demagogen ist, ist offensichtlich. Deswegen sind Letztere inzwischen sehr geschickt darin geworden, ihre Honigtöpfe überall dort aufzustellen, wo die Verzweiflung am größten ist. Und der Honig in diesen Töpfen ist braun, riecht streng und haftet länger, als es manchem lieb ist. Inzwischen werden diese Honigfallen auch bewusst dort aufgestellt, wo eigentlich wohlmeinende Menschen hineintappen. … Moritz Eggert zur Situation in der Pandemie

Führungswechsel an Semperoper: Theiler und Thielemann gehen 2024

Dresden - Die Sächsische Staatsoper Dresden plant für eine neue Ära. Ab Sommer 2024 sollen sowohl die Leitung des Hauses als auch der Chefposten bei der Staatskapelle neu besetzt werden, teilte das Kulturministerium in Dresden am Montag mit. Für Intendant Peter Theiler (64) wird der Vertrag bis zum Ende der Spielzeit 2023/2024 verlängert, Chefdirigent Christian Thielemann (62) erhält für danach keinen neuen Vertrag. Weiterlesen

Video: Musikfest Eichstätt 2021: „Grande concerto nel cielo“

Die musizierenden Engel, die Kirchen auf der ganzen Welt schmücken, vermitteln die Idee, dass Musik Himmel und Erde verbindet. Ohne Zweifel waren Architektur, bildende Kunst und Musik immer mit der Vorstellung verbunden, dass durch sie der Geist gereinigt und von aller Erdenschwere befreit wird. Ebenso offenbaren uns Musikinstrumente vergangener Jahrhunderte einen agilen und glänzenden – himmlischen – Klang. Ende des 16. Jahrhunderts löste die Bewegung des Humanismus ein kulturelles Feuerwerk aus. Der lange Prozess des Studiums altgriechischer Schriften revolutionierte Wissenschaft, Kunst und auch die Musik: Die Instrumentalmusik emanzipierte sich, die Oper wurde geboren – und nach dem Zustrom italienischer Musiker nördlich der Alpen erblühte die Musik in ganz Europa wie in einem ewigen Frühling. Das Ensemble I Fedeli präsentiert einen musikalischen Blumenstrauß aus dieser Übergangszeit zwischen Spätrenaissance und Frühbarock.  Weiterlesen

Imagefilm und erste Anmeldungen – neu gegründeter Verband PRO MUSIK erzeugt Resonanz

Mit der Präsentation seines Image-Filmes und einer Frage-Antwort-Runde ist PRO MUSIK, der neu gegründete Verband freier Musikschaffender, im Rahmen einer Online-Veranstaltung in seine öffentlich aktive Phase eingetreten. Dabei informierte der Verband über seine künftige Ausrichtung und die bereits erreichte Mitgliederzahl. Weiterlesen

Super Paradise aus Radebeul: „Inselzauber“ mit Offenbach und Bernstein im Stream

Beeilen Sie sich! Vorerst ist der Stream nur bis zum 10. Mai abends verfügbar. Zu Beginn des zweiten Lockdowns schaffte es die nmz nicht mehr in eine physische Vorstellung der Landesbühnen Sachsen im November 2020. Aber auch digital ist der Abend aus dem Theater Radebeul mit Jacques Offenbachs „Die Insel Tulipatan“ und Leonard Bernsteins „Trouble in Tahiti“ ein ästhetisch-theatrales Turbovergnügen. Weiterlesen

Verlustgefühle begrenzen: Die sanierte Musikalische Komödie Leipzig mit „Gräfin Mariza“

Dreimal verschoben und jetzt vorerst digital: Im Herbst 2020, dann am 7. und 24. April sollte die Musikalische Komödie Leipzig endlich wieder ihr Stammhaus Dreilinden im Kulturquartier Leipziger Westen bespielen. Die umfassende Sanierung ist abgeschlossen. Erst am 8. Mai war Stream-Premiere von Emmerich Kálmáns „Gräfin Mariza“, aber die Eröffnungsinszenierung wurde schon vor dem Lockdown geplant. Weiterlesen

Schwacher Trost frei nach Beethoven –„remIXed“ aus dem Theater Plauen-Zwickau

Kurz nach Bekanntgabe der Meldung, dass die kreisfreie Stadt Plauen weiterhin im Kulturraum Vogtland-Zwickau bleiben wird, ging das Theater Plauen Zwickau mit „remIXed – Variationen über Beethovens IX. Sinfonie für Jazzband, Ballett und Kammerorchester“ online. Die Ausführung des fragmentierten und fragwürdig gefüllten Torso mit der einer Schauspielerin übertragenen „Ode an die Freude“ vermag nur ansatzweise zu überzeugen. Weiterlesen

Beim Häuten der Zwiebel - Bildschirm statt Bühne: Die Semperoper produziert „Capriccio“ von Richard Strauss

Schreiben wir es eben für uns, zu unserem eigenen Vergnügen!“ Richard Strauss hat seine letzte Oper wohl durchaus als Abschied von einem Genre begriffen, das in der Entstehungszeit kaum noch Relevanz besaß. Zur Münchner Uraufführung im Jahre 1942 dürfte „Capriccio“ mehr als weltfremd gewirkt haben. Vielleicht war es ja eine ganz bewusste Flucht aus der Welt, die damals von Deutschland aus bekriegt worden ist? Weiterlesen

Nachrichten | Berichte | Rezensionen


nmz 2021/05 - online

Die aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis)

Raumgreifende Partnerschaft
In Münster soll ein „MusikCampus“ entstehen

Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe.


Radio-Tipp

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Sounddramaturgien – Musikproduktion: Für wen spielen (S)ie eigentlich?

Eine Kopfhörersendung von Julian Kämper und Felix Kruis. Kopfhörer sind heute Standard, wenn es um das Hören von Musik geht. Technisch versetzen sie Musikproduzent*innen in die Lage, dreidimensionale Klangsphären für die Massen zu produzieren und mit Klangarrangements zu experimentieren. Youtube-Phänomene wie 8D oder ASMR belegen den Bedarf für ein Millionenpublikum. Wer 3D-Audiotechniken einsetzt, thematisiert bewusst den Raum und definiert die räumliche Relation der Hörer*innen zur Klangquelle: Werden wir virtuell vor einem oder in die Mitte eines Ensembles platziert – und wie wird das dramaturgisch begründet? Oder wo denken die Studiomusiker*innen befinden wir uns als Hörerinnen und Hörer, wenn sie für uns spielen? In Studioproduktionen populärer Musik werden solche räumlichen Konstellationen gezielt als Narrativ zur Imagebildung genutzt – und sie sind auch musikalisch-kompositorisch relevant. Davon ausgehend vergleichen wir raumspezifische Produktionsverfahren aus den Bereichen Klassik, Neue Musik und Popularmusik und diskutieren die unendlichen Spielmöglichkeiten, die sich im üblichen Stereopanorama nicht abbilden lassen. Stets mit der Frage: Welchen Platz nehmen wir als Hörerinnen und Hörer in Zukunft eigentlich ein?

Der Radiowoche bis zum 16.05.2021


Martin Hufner

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