Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Es gibt nicht viel zu sagen. Also kommen Sie gut in das Wochenende. Für die Sommerzeit überlegen wir die Frequenz des Newsletters deutlich zu reduzieren. Dazu würde ich konkret ihre Meinung in Erfahrung bringen. Hier geht es zur kleinen Umfrage.

Die nmz-Themen im schnellen Schnelldurchlauf:

  • Ostdeutsche Sexwirtschaft: „Im Stein“ von Sara Glojnarić und Clemens Meyer an der Oper Halle digital uraufgeführt

  • Ohne Ethos keine Kunst - Zum Tode des amerikanischen Pianisten, Komponisten und Improvisators Frederic Rzewski

  • Niederländischer Komponist Louis Andriessen mit 82 Jahren gestorben

  • Kube HörBar in der nmz: Klanggestalten

  • Podcastpartnerin Irene Kurka

  • unübersehbar: der nmz-streaming-kalender

  • Nachrichten, Berichte und Kritiken.


Ostdeutsche Sexwirtschaft: „Im Stein“ von Sara Glojnarić und Clemens Meyer an der Oper Halle digital uraufgeführt

Mit diesem hoch ambitionierten Projekt rundet sich die überregional mit Neugier beobachtete und 2016 begonnene Stückmaterial- und Personalschlacht an der Oper Halle. Zweifellos war die Ägide unter Operndirektor Michael von zur Mühlen und dem 2020 vorzeitig ausgeschiedenen Intendanten Florian Lutz bunt, schrill und überraschungsgesättigt – auf der Bühne und im Berufsleben. Einiges aus den letzten Jahren kann man im Abschlussfestival „Alles endet“ mit dem Untertitel „Fünf Jahre Kunst und Kontroverse“ vom 8. bis 11. Juli nochmals sehen. Gestern gab es die digitale Uraufführung der Oper „Im Stein“ von Sara Glojnarić nach dem Roman von Clemens Meyer (2013). Bei keiner Halleschen Opern-Premiere der letzten fünf Jahre konnte man im vornherein sicher sein, ob man das Haus am Universitätsring mit Begeisterung oder voller Empörung verlassen würde. Schon aufgrund dieses rundum erfolgreichen Kampfs gegen bekannte Gesichter und gemischte Gefühle verdienen diese fünf Jahre der Oper Halle einen Orden.  Weiterlesen

Ohne Ethos keine Kunst - Zum Tode des amerikanischen Pianisten, Komponisten und Improvisators Frederic Rzewski

Begegnungen mit Frederic Rzewski, so wenige es auch gab, immer hielten sie irgend­eine Überraschung bereit. Da konnte ich mich noch so sehr auf dieses und jenes Thema vorbereitet haben – es kam, am Ende, ganz anders. Hatte er Zeit und Lust, konnten die angestrebten Formate leicht aus dem Ruder laufen, in jeder Beziehung. Weiterlesen

Niederländischer Komponist Louis Andriessen mit 82 Jahren gestorben

Amsterdam - Der niederländische Komponist Louis Andriessen ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren in einem Pflegeheim bei Amsterdam, teilte seine Frau am Donnerstag der Nachrichtenagentur ANP mit. Andriessen litt an der Alzheimer-Krankheit. Er galt als der bekannteste zeitgenössischste Komponist des Landes und als der einflussreichste seiner Generation. Andriessen wurde als Mitbegründer der sogenannten Haager Schule gesehen, einer avantgardistische Strömung seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Weiterlesen

Düsseldorfer Rat stimmt weiterer Theater-Ehe mit Duisburg zu

Düsseldorf/Duisburg - Der Rat der Stadt Düsseldorf hat der Fortsetzung der langjährigen Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg zugestimmt. Die Entscheidung sei in einer Sitzung am Donnerstag gefallen, teilte die die Kommune am Abend mit. Die Zukunft der Theatergemeinschaft sei damit für weitere fünf Jahre - also bis 2027 - gesichert. Weiterlesen

Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

BR-Symphonieorchester in neuer Spielzeit mit Rattle und Mallwitz +++ Kunstfest Weimar lockt trotz Pandemie mit 165 Veranstaltungen +++ Dresdner Sinfoniker spielen auf den Dächern der Lenzsiedlung +++ «Stelzenfestspiele bei Reuth» locken mit himmlischem Programm +++ Oper am Rhein plant 18 Premieren in neuer Spielzeit Weiterlesen

Kube HörBar in der nmz: Klanggestalten

Bjørn Charles Dreyer: Time and Mass: «Der mit wenigen Klängen entfaltete, schwebende Tonraum ist im emotionalen Bereich zwischen Meditation und Trauer so abstrakt und distanziert gehalten, dass es ganz dem Hörer überlassen bliebt, welche Erinnerungen und Bilder der Ruhe oder des eigenen Verlustes aufgerufen werden.»

Podcastpartnerin Irene Kurka

142 - Interview mit Kunsu Shim und Gerhard Stäbler: Gerhard Stäbler und Kunsu Shim erzählen, wie sie zur neuen Musik gekommen sind und wie ihre gemeinsame Arbeit aussieht. Sie geben viele Einblicke in die Vergangenheit und was sie antreibt und ihrer Meinung nach essentiell im Kunstschaffen ist.

Nachrichten | Berichte | Rezensionen


nmz 2021/07 - online

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Nachrichten 2021/07
Musikfest Blumenthal | Monat der zeitgenössischen Musik | Missbrauchsvorwürfe …

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unübersehbar – unser aktueller streaming-kalender der nmz

Laufend neue Streaming-Tipps

Was gibts im Radio?

22:03 Uhr | DEUTSCHLANDFUNK KULTUR
Lumpensammler, Unruhestifter, Weltstar – Wieso Louis Armstrong jiddisch sprach

Von Katalin Fischer. Sein Vater war weg und die Mutter hatte auch keine Kapazitäten, sich um das Kind zu kümmern – der kleine Louis Armstrong war von Anfang an auf sich selbst angewiesen. Bis sich die Familie Kanofsky seiner annahm. Louis war sechs oder sieben, als ihn die aus Litauen stammende jüdische Familie bei sich aufnahm. Louis und Vater Kanofsky zogen mit einem Handkarren durch die Straßen von New Orleans, sammelten und verkauften Altmetall, und Louis durfte das Horn blasen, um die Anwohner aufmerksam zu machen. Wer konnte ahnen, dass das der erste Schritt zu einer Weltkarriere werden sollte? Bei den Kanofskys begegnet er auch der Musik – abends wurde gesungen, russische Lieder. Das entzündete etwas in dem Jungen, was nie wieder verstummte.

Er lernte jiddisch sprechen. Er lernte Diskriminerung kennen. Er lernte, Musik zu machen. Nach einigen Jahren im Waisenhaus stellt sich der Junge auf eigene Füße, spielt in Bars und auf Mississippi-Dampfern. Und übertrifft bald seinen Mentor King Oliver, wie der beste Trompeter seiner Zeit genannt wurde. Er begegnet immer wieder jüdischen Musikern, die sich im Amerika der Rassenstrennung mit den Schwarzen solidarisieren. Bandleader wie Benny Goodman und Artie Shaw nahmen als erste afroamerikanische Sänger und Musiker in ihre Bands auf. Mit achtzehn ist Louis Armstrong ein Star, der fortan Musikgeschichte schreiben wird.


Martin Hufner

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