Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

die vierte Welle rollt und sie wäre vermeidbar gewesen. Menschen sterben, die Einschränkungen werden notgedrungen wachsen und auch der Kulturbereich, der gerade anfing, sich zu erholen, wird wieder massiv getroffen.

Warum? Weil die Politik sich nicht traut, das offensichtlich notwendige, eine allgemeine Impfpflicht, anzuordnen. Für den Kulturbereich bedeutet das nicht Gutes. Es sind nicht nur die neuen Einschränkungen, sondern auch die regionalen Unterschiede, die uns zu schaffen machen. Einmal mehr hat sich unser Land im föderalen Wirrwarr verirrt und nicht rechtzeitig gehandelt.“

Es sind nicht meine Worte, sondern die von Olaf Zimmermann, dem Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates. Der startet hiermit unter diesen Bedingungen seinen Newsletter mit dem Titel “Corona vs. Kultur” leider neu. Ein Restart der anderen Art. Das Forum Veranstaltungswirtschaft hält dagegen an seiner Forderung nach einem Freedom-Day nach wie vor fest. Mit solchen Initiativen um Boot wird es verdammt schwer, geschlossen für Kultur in der Bevölkerung zu werben.

Feature: Fridays for Future & Populäre Musik

Anderes Thema. In der Oktoberausgabe der nmz erschien ein tiefgehender Text unter dem Titel: Nach der Krise ist vor der Krise – Die Bewegung „Fridays for Future“ im Spiegel Populärer Musik von Felix Linsmeier. Dringende Leseempfehlung.

Ferchows Fenstersturz: ABBATARE

Und in der aktuellen Ausgabe hat sich Sven Ferchow für seinen Fenstersturz die Abbatare” vorgeknüpft. Passt ja zu “Wetten dass …?” und Helene Fischer – habe ich nicht gesehen. „Zu viel Corona, zu viel Zeit. Wie sonst wären die Comebacks von Helene Fischer und ABBA zu erklären. Man glaubt, es gäbe nichts Schlimmeres als ein Helene-Fischer-Comeback. Noch dazu mit einem Doppel-Album. Zeitgleich mit der Verkündigung ihrer Schwangerschaft auf BILD. Und der Frage, ob das Doppel-Comeback-Album ein Hinweis auf zu erwartende Zwillinge sei. „Team Helene“ nimmt eben jeden Cent mit.“ Weiterlesen

Musik in der Schule: nmz startet eigenen Podcast

Und dann wäre das noch der Podcast der nmz: Musik in der Schule. Um ganz verschiedene Aspekte des Musikunterrichts in der Schule geht es in diesem Podcast – auch um solche, die beim ersten Hinsehen vielleicht gar nicht so viel damit zu tun haben! Unser nmz-Autor Jürgen Oberschmidt spricht dafür in jeder Episode mit unterschiedlichen Gästen aus Forschung und Praxis: mit Lehrenden an Schulen und Hochschulen, aber auch mit spannenden Leuten aus ganz anderen Bereichen der Musikwelt wie zum Beispiel dem Musikmanagement. Alles was Sie dazu wissen müssen, steht in diesem Artikel.

TIPP: Haben Sie den Amazon-Spion-Technologie Alexa in ihrer Bude, reicht ein Aufruf mit den Worten: „Alexa, spiel’ Podcast Musik in der Schule!“.

Tatort: Musik

Gestern abend dann also ein Münchner Tatort im Musiker:innen-Milieu der Hochkultur. Kritik gab es instantan. Von tatort-Fanin und Musiker:in Heike Matthiesen auf Twitter. Spulen Sie sich da mal durch.

  • Erster Fehler: Man geht nicht als Frau zu einem Blindvorspiel mit klackernden Absätzen

  • Zweiter Fehler: Ich würde als Musikerin nie mit einer Scherbe morden. Zuviel Selbstververletzungsgefahr meiner kostbaren hochversicherten Pfötchen.

  • Drittens: Das ist keine Durchschnittshütte von Musikern. Jahreseinkommen laut KSK im Schnitt 14k

  • Neuntens: Probespiele sind eigentlich immer für eine Stelle, nicht für direkt für Geige und Oboe direkt in einem Rutsch

Etc. pp. Ich fand dazu vor allem aber die Musik ziemlich arm. Dennoch gibt es die sogar auf CD mittlerweile. Aber es ist ja eben auch nur Fernsehen und damit ist meistenhs Gruseligkeit Ehrensache.


Mehr als ein Traum - Robert HP Platz wird 70 und wird gefeiert – in Köln und anderswo

Musik von Robert HP Platz, Konzerte, die seine Handschrift tragen, atmen eine eigene Stimmung. Eine Erfahrung, die jetzt ganz unvermittelt wieder da war zur Ouvertüre von „RHPP70“, Kürzel für den kleinen-großen Geburtstagsparcours für Robert HP Platz, den in Köln lebenden, aus Baden-Baden stammenden, in der Welt weit herumgekommenen Komponisten und Kompositionslehrer, Dirigenten, Ensemblegründer, Buchautor. Weiterlesen

So könnte es was werden mit dem guten alten Klavierabend - Das Klavier-Festival Ruhr ehrt Alfred Brendel zum 90. Geburtstag

Für Überraschungen war Alfred Brendel schon immer gut. Auch jetzt wieder als Klavier-Festival Ruhr-Intendant Franz Xaver Ohnesorg seinem treuesten Festival-Pianisten (28 Auftritte, davon bis 2008 elf Recitals plus Meis­terkurse plus Lesungen plus Vorträge) mit seinem fünfteiligen „Brendel 90“-Zyklus ein budgetrelevantes Präsent zum runden Geburtstag geschnürt hatte: Fünf Pianisten, fünf Abende, fünf Programme, fünf Brendel-Bezüge und ein Jubilar, der gebeugt ging, der mit Stock ging, der aber ungebrochen lebendig und teilnehmend anwesend war an allen fünf Abenden. Dass Kunst aus Freundschaften lebt, war denn auch eine Lehre dieses im Düsseldorfer Schumannsaal zum Besichtigen wie zum Belauschen freigegebenen Geburtstagspräsents – aber es war beileibe nicht die Wichtigste. Weiterlesen


Huflaikhans HÖRBAR – JAZZ & NEUES


NACHRICHTEN


nmz 2021/11 - online

Die aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis)

Die Form als Inhalt betrachtet
70 Jahre WDR-Konzertreihe „Musik der Zeit“


Was gibts im Radio?

Die Radiowoche vom 08.11.21–14.11.2021
Übersicht zum Download als PDF.


NACHGEDACHT

 „Der Geist verrostet mit denjenigen, welche keinen haben, weil er nicht geübt wird … “ [La Mettrie: Der Mensch eine Maschine. DB Sonderband: 100 Werke der Philosophie, S. 21797 (vgl. La Mettrie-Masch., S. 29)]

Martin Hufner

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