Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

verlieren wir nicht so viel Zeit heute, ich bin quasi mental bereits auf dem Weg zur 9. Urheberrechtskonferenz der Initiative Urheberrecht: Im Maschinenraum des Urheberrechts, die um 10:30 startet (bzw. gestartet ist). https://urheber.info/konferenz-2021

Ansonsten überlasse ich die wocheneinführenden Worte heute Moritz Eggert, der unter der Überschrift „Wo man denkt, da lass dich niederWorte zur Situation findet. Dringende Leseempfehlung.


THEMA

Berühmt und berüchtigt, vergessen und wiederentdeckt - Musik im kolonialen Kontext: Joseph de Boulogne, Chevalier de Saint-Georges · Ein Porträt von Daniele G. Daude

Er war Musketier, General, Komponist, Dirigent und Violinvortuose: Joseph de Boulogne, Chevalier de Saint-Georges wurde am 25. Dezember, vermutlich des Jahres 1745 auf der karibischen Insel Guadeloupe, einer französischen Kolonie, geboren. Seine versklavte Mutter Anne Nanon dürfte zur Geburtszeit von Joseph etwa 15 Jahre alt gewesen sein. Wer war dieser einst sehr berühmte französische Musiker? Warum ist er in Vergessenheit geraten und wie wurde seine Musik wieder lebendig? Ja, der Komponist war Schwarz, aber ist diese Information relevant für das Verständnis und die Analyse seiner Musik? Welche Bedeutung hatte Saint-Georges für die aufblühende bürgerliche Konzert- und Salonkultur in Frankreich? Weiterlesen


KRITIK

Eine Schachpartie auf Leben und Tod – Frédégonde von Ernest Guiraud und Camille Saint-Saëns in Dortmund

In Dortmund gab es im März 2020 eine gespenstische Vorstellung. „Die Stumme von Portici“ war eine der letzten Premieren vor dem ersten Lockdown; eine Geisteraufführung gerade noch für eine Handvoll Kritiker. Im November 2021 gibt es wieder die Premiere eines besonderen Stückes. Diesmal ist die Ausgrabung noch ambitionierter. Von Ernest Guirauds und Camille Saint-Saëns’ „Frédégonde“ dürften nur Spezialisten etwas gewusst haben. Weiterlesen

Vernebelte Trap-Oper – Uraufführung von „cloud*s*cape“ in der Bühne 2 des Münchner Volkstheaters

War es auch im antiken griechischen Theater schon so? Denn bei der Wiederbelebung als „Oper“ am Beginn unserer Neuzeit spukte die Idee des Gesamtkunstwerks durch Formen, Stile und Werke und seither weiter: Da kam der Höhepunkt mit Wagner und letztlich zielt ein Abend mit „Rammstein“ auf das Gleiche. Da auch die kleinere Bühne des neuen Volkstheaters fast alle Wünsche der Macher erfüllen kann, gingen sie in die Vollen Richtung Gesamtkunstwerk. Weiterlesen

Concerto Köln und Kent Nagano nähern sich Richard Wagners „Ring des Nibelungen“

Seit 2017 erarbeitet das künstlerisch-wissenschaftliche Projekt „Wagner-Lesarten“ mit Beteiligung von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen einen historisch-informierten Zugang zu Wagners monumentaler Tetralogie "Der Ring des Nibelungen". Der erste Teil „Das Rheingold“ wurde konzertant am 18. November in der Kölner Philharmonie aufgeführt. Es folgt(e) ein Konzert am 20. November im Concertgebouw Amsterdam. Weiterlesen

​„Im besten Fall ist die Musik Treiber gesellschaftlicher Entwicklungen“ – Kent Nagano im Gespräch

Am 22. November feiert der Dirigent Kent Nagano seinen 70. Geburtstag. Für die nmz sprach Burkhard Schäfer mit dem Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper über seine musikalische Sozialisation, den Klassik-Betrieb und sein kürzlich erschienenes Buch „10 Lessons of my Life“. Weiterlesen

Herz à la Rossini – Die Burletta „Gelegenheit macht Diebe“ im Münchner Prinzregententheater

Ach, dieses Italien um 1800! Da ging es zwar politisch drunter und drüber – aber was da zwischen Neapel und Mailand, Rom und Venedig los war… Opernkulinarik vom Feinsten! So einen neunzigminütigen Appetithappen, die Farce „L’occasione fa il ladro“ von 1812, pickten sich jetzt die Theaterakademie August Everding, das Münchner Rundfunkorchester und ein paar Opernprofis heraus und servierten ihn: nicht Tournedos, sondern inhaltsbezogen quasi als „Herz à la Rossini“. Weiterlesen


HÖRBAR: Jazz / Neues


NACHRICHTEN / Rezensionen

PERSONALIA


Was gibts im Radio?

Die Radiowoche vom 22.11.21–28.11.2021
Übersicht zum Download als PDF.


NACHGELESEN

Die zunehmende Intellektualisierung und Rationalisierung bedeutet also nicht eine zunehmende allgemeine Kenntnis der Lebensbedingungen, unter denen man steht. Sondern sie bedeutet etwas anderes: das Wissen davon oder den Glauben daran: daß man, wenn man nur wollte, es jederzeit erfahren könnte, daß es also prinzipiell keine geheimnisvollen unberechenbaren Mächte gebe, die da hineinspielen, daß man vielmehr alle Dinge – im Prinzip – durch Berechnen beherrschen könne. Das aber bedeutet: die Entzauberung der Welt.“ [Max Weber: Wissenschaft als Beruf. Max Weber: Gesammelte Werke, S. 5242 (vgl. Weber-WL, S. 594)]

Martin Hufner


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