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Was war – André Previn | Ladies First! | Urheberrecht

André Previn ist tot. Der Dirigent, Pianist und Komponist starb im Alter von 89 Jahren in New York. Christina Horsten (dpa) skizziert sein Leben.

Roland H. Dippel hat in Halle eine Ausstellung besucht, die unter dem Motto „Ladies First!“ steht. Seine Begeisterung hält sich dabei in Grenzen.

Das „Ende des freien Internets“? ist Gegenstand von Martin Hufners Betrachtung zur EU-Richtline zum Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt. Er mahnt etwas mehr Ruhe in der Wahl der Worte an. Die Kontroverse sei auf dem besten Wege, zu entgleisen.

Fokus: Deutscher Musikautorenpreis 2019: Wolfgang Rihm wird für Lebenswerk geehrt
Der renommierte Komponist und Essayist Wolfgang Rihm wird mit dem Deutschen Musikautorenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Wolfgang Rihm hat seinen eigenen, expressiven Stil stets konsequent weiterentwickelt und dabei Gattungsgrenzen überschritten. Er blickt auf ein Werk von über 500 Kompositionen und ist der meistgespielte deutsche Komponist der Gegenwart. Foto: Universal Edition, Eric Marinitsch.

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Apropos: Abschaltfaktor Klassik

„Der Musikgeschmack unserer Zielgruppen ist so ausdifferenziert bzw. unterschiedlich, dass das Repertoire eine breite Grundlage bilden muss, die im Tagesprogramm keine Abschaltfaktoren enthalten darf. Abschaltfaktoren sind u.a. Schlager, Balkan-Pop, Klassik.“ So steht es nach Kenntnis des Online-Musikmagazins VAN in dem „Handbuch Stilistik“ des Deutschlandfunks. So haben wir das noch nicht gesehen. „Der ‚Abschaltfaktor‘ ist der große Nivellierer, mit der man sich der anstrengenden Frage nach Gehalt und Qualität elegant entledigen kann“, meinen die Autorinnen Merle Krafeld und Hartmut Welscher. Ist das jetzt die Trendwende Klassik, von der so viel gesprochen wird? Oder nur ein aus der hohlen Hand gezauberter Einwand. Wahrscheinlich sehen es die Kolleginnen vom KlassikRadio geradewegs umgekehrt. Schätzungsweise gelten dort Wortbeiträge als Abschaltfaktoren. Die Frage bleibt, wohin soll sich Radiokultur entwickeln? In den Nuller-Jahren machte ja die Rede von der Durchhörbarkeit des Radioprogramms die Runde, gefolgt von der Umformung eine Kulturradios zum Tagesbegleitprogramm. Sägen damit nicht die öffentlich-rechtlichen Radiostationen aber am Ende am eigenen Ast? Können das nicht andere besser gewährleisten?

Für uns hier sind die Abschaltfaktoren genau die Einschaltfaktoren, jedenfalls im Sinne des Wortes. Aber klar, auch wir überlegen, eine Publikation aufzulegen unter dem Titel: „Magazin für Abschaltmusik“ – also im Grunde genommen das, was wir sowieso sind. Den Markennamen, den müssen wir uns schon mal sichern. Das Publikum dafür scheint groß genug.

Jetzt können Sie ruhig abschalten, wir wünschen Ihnen ein großartiges Wochenende!
Was sonst noch wichtig war
Radio-Tipp

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Bye-Ya, Bye-Ya, Bill! - Swingtime mit Bill Ramsey

Heute in Ramseys letzter Ausgabe: Ramsey McLean & The Survivors | The Brian Auger Trinity | Hot Four Creole Jazzband | Slim Gaillard & Slam Stewart | Fats Waller And His Rhythm | Lionel Hampton | Blossom Dearie | Summit Jazz Orchestra & Clark Terry | Francesco Bearzatti Tinissma 4tet | Mit Thelonious Monk's „Bye-Ya“ sagt Bill Ramsey Bye-Bye

„Auch nach 60 Jahren noch korrosionsfrei“, das war der Titel, als die erstaunliche Geschichte der „hr2 Swingtime“ im Mai letzten Jahres ihr 60. Jubiläum gefeiert hat. Und dieses Jubiläum war Rekord: Ein Sendeformat, das im Wandel der Zeiten sechs Jahrzehnte lang bestehen konnte. Welche andere Musiksendung im deutschen Rundfunk kann solch ein Gütesiegel der Beständigkeit vorweisen?

Seit dem Ende der 80er-Jahre ist Bill Ramsey – Sänger, Entertainer und selbst Teil der Jazzgeschichte in Deutschland nach dem Krieg – der Anchorman der Sendung. Ja, womöglich muss man sagen: Bill Ramsey ist die hr2 Swingtime. Aus Altersgründen wird Bill Ramsey – mittlerweile im 88. Lebensjahr – seine Tätigkeit als Swingtime-Moderator nach drei Jahrzehnten beenden. Heute läuft die letzte Ausgabe der hr2 Swingtime.

Der Mann mit dem charmanten „American Accent“ - ein Markenzeichen in der Präsentation der Sendung – hatte nach eigenem Bekunden immer jede Menge Spaß, „die swingenden Sounds eines Jahrhunderts“ mit viel Dampf in den Äther zu schießen. Sein Esprit, der gelegentlich auch zum kraftvollen Überdruck reichte, machte die Sendung so einzigartig. Er selbst kommentiert seinen Anteil am Erfolg der Sendung mit Understatement: „Das Geheimnis der Langlebigkeit der Sendung liegt in der Musik selbst: Swingende Sounds, zeitlos und mitreißend, waren immer der Treibstoff der hr2 Swingtime.“ Und eine Empfehlung gibt Ramsey verschmitzt lächelnd noch mit auf den Weg: „Keep Swinging!“

Dieser Newsletter wurde zusammengestellt von Martin Hufner
Hinweis: Der Newsletter gibt die Meinung des Autors wieder. (nmz-online-redaktion)

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