mi – 08.12.2021 – im radio

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Peter Fulda: „Engel“ (Peter Fulda, Fender Rhodes; Andreas Gandela, Schlagzeug; Dufay Ensemble Nürnberg: Wolfgang Fulda); Robert HP Platz: „Branenwelten 6“ (Neus Estarellas Calderón, Klavier; Augustin Muller, IRCAM-Klangregie, Elektronik; Lennart Scheuren, Elektronik); Christoph Weinhart: „Sternensturz“ (Helen Rohrbach, Sopran; Birgit Förster, Violoncello; Christoph Weinhart, Klavier; Dirk Semmler, Perkussion); Andreas Dohmen: „Musik für Gerhard Richter“ (SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg: Lothar Zagrosek)

19:00 bis 19:30 | rbbKultur
Feature: Die Vollbluttänzerin – Sighilt Pahl

Von Nathalie Nad-Abonji. Regie: Nathalie Nad-Abonji. Produktion: rbb 2020. DDR, 1957. Sighilt, ein schüchternes Mädchen aus Eberswalde, darf an der Staatlichen Ballettschule Berlin vortanzen und wird aufgenommen. Ihre Freude ist riesig. Dass sie später einmal als Solistin des berühmten, schwedischen Cullberg Balletts das Publikum auf der ganzen Welt begeistern wird, ist damals noch undenkbar. Ebenso, dass sie den renommierten Opernregisseur Götz Friedrich heiraten und mit ihm in den Westen fliehen wird. Heute ist Sighilt Pahl 76 Jahre alt, unterrichtet junge Tänzerinnen und Tänzer weltweit und blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Neben ihrer unermüdlichen Energie und großen Neugier, gehört eiserne Disziplin zu ihren herausragenden Eigenschaften. Diese Disziplin hilft ihr auch, mit dem alternden Körper und ihren Herzrhythmusstörungen zurechtzukommen. Als es Sighilt immer schlechter geht, raten ihr Ärzte zu einer Herzoperation. Doch es kommt zu Komplikationen.

19:05 bis 20:00 | Deutschlandfunk Kultur
Zeitfragen: NS-Raubkunst aus der Ukraine

Warum den Deutschen die Rückgabe so schwerfällt. Von Sabine Adler. Geplünderte Gemäldegalerien und Bibliotheken, abgeräumte Sockel von Denkmälern. Alles Wertvolle, Erbauliche, Geschichtliche weckte die Habgier der deutschen Besatzer. Wo sie nicht raubten, zerstörten sie. Den allergrößten Verlust erlitt damals die Ukraine. Zwei Drittel der Kunstschätze, Gemälde, Skulpturen, Bücher und Handschriften wurden allein in der ehemaligen Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik gestohlen bzw. vernichtet. In Eisenbahnwaggons transportierten die Okkupanten Exponate und Artefakte Richtung Deutschland. Vieles ließen die Offiziere und Soldaten auch privat mitgehen. Nach dem Krieg wurde nur ein Bruchteil der ukrainischen Kunstschätze gefunden und zurückgegeben. Und nur ab und zu tauchen auf internationalen Auktionen Bilder auf, die in Kiew, Charkiw oder Dnirpo seit langer Zeit vermisst werden. Wie „Iwan der Schreckliche“, der nach 80 Jahren vor Kurzem in die Ukraine zurückkehrte. Oder die Zarenurkunde, die Jahrzehnte lang die Wände der Universität Tübingen zierte und nun wieder in Kiew hängt.

20:03 Uhr | Deutschlandfunk Kultur
Begegnungen mit musikalischen Zeitzeugen – Die Musikwissenschaftlerin Helga de la Motte-Haber (3/3)

Von der kanonisierten Kunstmusik zur autonomen Kunst des Hörens. Von Richard Schroetter

20:10 Uhr | Deutschlandfunk
Aus Religion und Gesellschaft: Dante Alighieri

Politiker, Exilant, Ahnherr des christlichen Humanismus. Von Michael Reitz

22:05 Uhr | Deutschlandfunk
Spielweisen: Wortspiel – Das Musik-Gespräch – Der Hornist Felix Klieser stellt das Hornquintett von Wolfgang Amadeus Mozart vor

Am Mikrofon: Christoph Schmitz. Wäre Mozarts Hornquintett ein Käse, so würde er sensationell cremig auf der Zunge zerlaufen. Durchaus würzig und vollmundig (zweite Bratsche statt zweiter Geige!) und nicht ohne Wumms im Abgang könnte es ein Blauschimmelexemplar sein, vielleicht mit etwas Camembert-Anteil. Mozart hat das dreisätzige Werk jedenfalls für einen Käsehändler komponiert: Johann Leutgeb. Der konnte auch sehr gut das Horn blasen, befand das Gehalt bei der Salzburger Hofkapelle aber als zu mickrig. Wie sein Freund Mozart zog er nach Wien, wo er fortan seinen Käse und ab 1782 auch das Quintett anpries.

Felix Klieser serviert das Werk mit dem jungen Zemlinsky-Streichquartett nun frisch verpackt auf CD. Im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln hat er während der Produktion mit Christoph Schmitz besprochen, wie das Werk gestaltet ist, ob es hornfreundlich komponiert wurde oder ob Mozart hier wieder einmal seinen Freund Leutgeb durch den Kaas ziehen wollte. Im zweiten Teil der Sendung erklingt die Komposition am Stück.

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight: Jazz on Film, Teil 4: The Story of… – Biopics im Jazz

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden.

In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.